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Rota Vicentina und mehr

Rota Vicentina und mehr

Rota Vicentina und mehr

Ursprünglich wollten wir auf Madeira wandern gehen. Die Flüge waren aber recht teuer geworden. So sind wir auf die Alternativtour gewechselt und haben eine Tour von Albufeira Richtung Lissabon geplant. Ein Teil der Strecke führt auch über die bekannte Rota Vicentina und den Fischerweg.

Albufeira haben wir als Startpunkt gewählt, weil dorthin sowohl Züge als auch Fernbusse fahren. Dort haben wir auch das Auto abgestellt.

Vorbereitung

Die Vorbereitung bestand in erster Line aus der Streckenplanung. Eine gute Packliste hatten wir noch von unserer Azorentour, da gibt es wenig Abweichungen. Das Zelt wurde getauscht, weil das Modell nicht sturmfest war. Die Strecke wollen wir mit Übernachtungen auf Campingplätzen schaffen. Leider sind die meisten portugiesischen Plätze sehr sandig. Das ist nicht so toll. Wichtig war uns aber eben auch, das die Rota Vicentina Bestandteil unserer Wanderung ist. Eventuell testen wir aber auch eine Festunterkunft aus. Diese wurden in den letzten Jahren sehr gefördert, mit dem Ziel den Individualtourismus hier zu weiter zu entwickeln. Aber von unserem Startpunkt müssen wir ja erstmal dorthin kommen.

05.05. Albufeira – Lagos

Gestartet sind wir in Albufeira. Nach einem kurzen Frühstück am Campingplatz sind wir los. Zunächst ging es über Straßen bis wir an dem Küstenweg angekommen sind.

Eigentlich war die erste Etappe mit 12 km recht kurz geplant. Da wir aber an dem Campingplatz vorbei gelaufen sind haben wir dann kurzfristig umgeplant.

Wir sind bis Lagoa gelaufen und haben dort den Bus nach Lagos genommen.

Den schönsten Abschnitt hatten wir ohnehin dann schon dabei. Sonst wären wir noch viel über Straßen gelaufen.

Der Campingplatz in Lagos war eine Enttäuschung, aber wir hatten dann keine Option mehr.

Die Strecke bei Komoot: Albufeira – Lagoa

06.05. Lagos – Salema – Rota Vicentina

Ab Lagos befinden wir uns auf der Rota Vicentina. Das ist ein Netz von gut ausgebauten Wanderwegen in der Westalgarve. Es gibt eine eigene Webseite mit vielen Tips auch zu Dienstleistern.

https://www.visitportugal.com/de/content/die-rota-vicentina

Vom Campingplatz aus ging die Strecke erst mal auch über Straßen. Aber dann geht es über die herrlichen Küstenwege mit der spektakulären roten Steilküste. Der ursprünglich geplante OP Campingplatz hat zu. Deshalb sind wir etwas weniger gelaufen als ursprünglich geplant. Aber die Strecke hat völlig gereicht. Zuletzt sind wir dann auch ein wenig über Straßen gelaufen.

Wir haben heute mal wieder festgestellt, dass wir die richtige Zeit gewählt haben. Es blüht wunderschön, die Temperatur ist nicht zu hoch und es sind noch nicht ganz so viel Menschen unterwegs.

Und man trifft immer wieder sehr nette Leute. So auch wieder bei der kurzen Strecke, die wir heute getrampt sind.

Nach ca. 20 km waren wir dann heute doch etwas geschafft und waren froh, die letzten Kilometer mitgenommen zu werden. Die 11 kg bzw. 9 kg bei Rita sind eben doch nicht zu unterschätzen. Die nette Dame (eine Hippie-mäßig angehauchte Frau deren Autotür nur von aussen zu öffnen war) hat extra einen Umweg für uns gemacht. Sie meinte die Kurven sind zu eng und die Autos fahren zu schnell.

Solche tollen Erlebnisse mit netten uns außergewöhnlichen Menschen hatten wir bisher tatsächlich nur in Portugal. Besonders auf den Azoren.

Die Strecke bei Komoot: Lagos -Salema

07.05. Salema – Carrapateira

Die heutige Strecke war wieder eine Herausforderung. Deshalb führen wir die erste Strecke nach Vila do Bispo mit. Dem Bus. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind Recht teuer geworden. Für die kurze Strecke 4,20 €.

Auf der Tour geht an der Küste oft steil hoch und runter. Das ist mit den 10 bzw. 11 kg Rucksäcken schon eine Hausnummer.

Bei den Wasservorräten haben wir heute falsch geplant. Es gab erst sehr spät die Möglichkeit neues Wasser zu bekommen. Das muss man wissen, denn bei den Temperaturen ist der Trinkbedarf hoch.

Aber wie bereits gesagt, die Landschaft entschädigt für einiges. Nur müssen wir umdenken bezüglich unserer Tagesplanung.

Die Strecke pro Tag müssen wir kürzen, kommen dann aber mit den Campingplätzen nicht hin. Also wird es wohl wieder kommen, dass wir einen Teil mit dem Bus fahren. Hier in der Gegend sind die Zeltplätze nicht zahlreich.

Die Strecke auf Komoot: Salema – Carrapateira

08.05. Carrapateira – Aljezur

Die heutige Strecke ist sehr weit und es wird warm. Da wir festgestellt haben, dass wir grade die Küstenstrecken anders kalkulieren müssen, haben wir wieder einen Teil getrampt und den kürzeren Weg gewählt. Es wurde dennoch sehr anstrengend. Dummerweise haben wir dann kurz vor dem Ziel noch den Abzweig zum Campingplatz verpasst und hatten noch mal ca. 3 Kilometer zusätzlich. Dennoch waren wir wieder von der Landschaft beeindruckt und haben uns auf Aljezur gefreut.

Unterwegs sieht man immer wieder wie verzweigt die Strecken der Rota Vicentina durch das Gelände verlaufen. Zahlreiche Wanderer sind unterwegs. Viele machen aber auch nur Tages – oder Rundtouren. Zahlreiche sind aber mit kleinen Gepäck unterwegs und machen eine organisierte Tour mit Gepäcktransport.

Die Strecke auf Komoot: Carrapateira – Aljezur

09.05. Aljezur

Heute machen wir einen Relax-Tag in Aljezur bzw. auf dem Campingplatz. Aljezur ist eine gemütliche Kleinstadt in der wir früher schon mal waren. Es ist mal wieder schön hier zu sein..Die Markthalle besuchen, in dem benachbarten Restaurant etwas essen, durch die Altstadt schlendern……..In dem Ort ist nicht nur bei der Burg die maurische Vergangenheit immer wieder sehen. Von der Burg aus hast Du einen schönen Ausblick auf die Umgebung.

Der Campingplatz hat einen Swimmingpool. So lässt es sich dort auch gut aushalten.

10.05. Aljezur – Odeceixe

Dieser Tag ist der erste, an dem wir komplett auf der offiziellen Strecke der Rota Vicentina bzw. dem Fischerweg bleiben. Hier merkst Du besonders, dass der Fischerweg als einer der schönsten Wanderwege der Welt gilt.

Besonders ist uns heute aufgefallen , dass man die schönen Details der Natur und die Gerüche nur bei einer solchen Wanderung war nimmt.

Zwar ist er auch teilweise Recht anstrengend, denn er geht über weite Strecken auf Sandwegen. Aber Du kommst auch an solchen Highlights wie der weltweit einzigen Felsenstorchen – Kolonie vorbei. Abgesehen von den tollen Felsen und den im Mai besonders prächtigen Pflanzen.

Die Strecke auf Komoot: Aljezur – Odeceixe

11.05. Odeceixe – Zambuieira

Heute haben wir mal wieder festgestellt, was für ein tolles Erlebnis es ist, den ganzen Tag sich draußen aufzuhalten. Die Gerüche, Geräusche und optischen Eindrücke 24 Stunden am Tag auf sich wirken zu lassen.

Auch wenn wir heute wieder etwas von den offiziellen Wegen der Rota Vicentina abgewichen sind, hatten wir wieder einen eindrucksvollen und abwechslungsreichen Wandertag.

Wir hatten zwar einige etwas schwierige Passagen, aber wurden durch die tollen Eindrücke immer wieder entschädigt.

Allerdings mussten wir wieder feststellen, dass es grade mit dem schweren Gepäck anspruchsvoll ist, lange Etappen zu kalkulieren. Vielleicht haben wir doch zu viel dabei und hätten noch 1 Kilo einsparen können.

Da wir heute etwas abgewichen sind, kamen wir durch ein großes Obstanbaugebiet, was auch sehr interessant war.

unsere Tour auf Komoot : Odeceixe – Zambuieira

12.05. Zambuieira – Vila Nova de Milfontes

Die heutige Strecke war wieder abwechslungsreich, spannend und schön.

Wir kamen an schönen Stränden vorbei, kleinen Fischerdörfern, Kiefernwälder und sind durch die große Dünenlandschaft gelaufen. Hier war der Weg teilweise durch den tiefen Sand geprägt. Es gibt einen leichteren Weg näher an der Küste entlang, aber dann hätten wir die tollen Dünen nur aus der Entfernung gesehen.

Die Strecke war ordentlich, letztendlich sind wir ca. 25 km gelaufen. Die letzten Kilometer sind wir wieder getrampt, was relativ gut geklappt hat. Wir waren die ersten Personen, die ein netter Portugiese mitgenommen hat.

Die Tour bei Komoot: Zambuieira – Vila Nova de Milfontes

13.05. Vila Nova de Milfontes – Porto Corvo

Der heutige Tag führte uns über ca. 20 km entlang der Küste und den Dünen. Fast ausschließlich ging es über Sandböden.

In diesem Teil der Rota Vicentina wird die Landschaft flacher, die Auf- und Abstiege sind nur noch gering. Aber der Faszination der Landschaft tut dies keinen Abbruch.

Letztendlich waren wir dann aber froh, Porto Corvo erreicht zu haben. Hier endet dann auch die Strecke des Fischerweges.

An diesen Küstenabschnitt kannst Du besonders gut sehen, wie die Naturgewalten an der Küste arbeiten und die Felsen unterhöhlen. Wie im Laufe der Jahre immer wieder ein Stück der Küste durch die Wasser- und Windgewalt abgetragen werden. Daneben dann wieder die Entwicklung der Pflanzen, die es schwer haben sich auf dem Sandböden der Dünen zu entwickeln.

Unsere Tour auf Komoot: Vila Nova de Milfontes – Porto Corvo

14.05. Porto Corvo

Wir haben eine Pausentag eingelegt. Wir waren nur baden, haben einen Strandspaziergang gemacht und uns den Ort angeschaut.

Es ist ein gemütlicher Ort. Mit kleinen, schönen Stränden.

Er ist für viele Wanderer der Startpunkt des Fischerweges, den sie in Richtung Süden gehen. Es gibt zahlreiche Restaurants und Souvenirläden. Sonst ist nicht viel los.

15.05 Porto Corvo – Santo Andre

Diese Etappe war eine Herausforderung. Über 40 Kilometer waren mit dem Gepäck nicht zu schaffen. Wir mussten durch Sines durch und dann noch eine lange Strecke über Straßen. Diese hätten wir zwar umgehen, und durch den Naturpark nördlich von Sines laufen können. Es wäre sicher schöner, aber noch mal weiter gewesen. In Sines befinden sich auch die nördlichsten Teile der Rota Vicentina.

Der erste Teil der Küste ging wieder durch die schöne Dünenlandschaft. Später dann die Hauptstraße entlang. Dort hatten wir Glück, ein Stückchen bis Sines mitgenommen worden zu sein.

Ab Sines ging es dann nur noch bis Santo Andre auf Straßen weiter, so dass wir sehr erschöpft in Santo Andre angekommen waren. Da es dann noch 8 Kilometer bis zum Zeltplatz waren, haben wir ein Taxi genommen. Trampen hat nicht funktioniert.

Die Strecke bei Komoot: Porto Corvo – Santo Andre

16.05. Santo Andre – Albufeira

Wir haben beschlossen unsere Tour hier zu beenden, da der Rest bis Lissabon eigentlich nur vorgesehen war, den Schnellzug Lissabon – Albufeira zu erreichen.

Die Nacht auf dem nicht sehr guten Campingplatz war ohnehin sehr nass und der Service dort miserabel. Auch hatten wir ein Pärchen kennengelernt, die am Folgetag nach Evora wollten.

So sind wir mit denen mitgefahren und dann von Evora mit dem Bus nach Albufeira.

Wir haben dann unterwegs beschlossen einige Tage Station in Aljezur zu machen und dort Wanderungen zu unternehmen. Auch gibt es dort hervorragenden Tintenfischsalat.

17. – 23.05. Aljezur

Wir haben den Tag ruhig angehen lassen. Ein Frühstück im Café an der Markthalle, Zelt aufbauen etwas rumschlendern und einkaufen.

Das Restaurant mit dem guten Tintenfischsalat hatte zu, der Wirt musste zum Zahnarzt. Aber die Verkäuferin aus den Niederlanden in der Markthalle war guter Dinge, dass er morgen wieder fit ist. Wir hatten uns schon sehr auf den Salat gefreut.

Nachmittags sind wir noch an den Strand und haben die Wellen und die Sonne genossen.

Im Laufe des Tages haben wir dann beschlossen, etwas länger in Aljezur zu bleiben. Der Standort ist landschaftlich sehr schön und ideal um die Westküste zu erkunden und weitere Wege der Rota Vicentina kennenzulernen. Da wir mittlerweile wieder das Auto dabei hatten, war dies problemlos zu machen.

Hier findest Du unsere Wanderungen bei Komoot:

Rundkurs ab Bordeira

Von Bordeira aus zur Küste

Monchique – Fajo – Monchique

kleiner Rundkurs bei Aljezur

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