Wandern auf den Azoren
Wandern auf den Azoren
Vorbereitungen
Unsere ursprüngliche Idee war, mit dem Fahrrad die Azoren zu befahren. Und dann sollten es natürlich alle 9 Inseln sein. Aber das hatten wir dann recht schnell verworfen, weil die zahlreichen Flugstrecken mit den Rädern einfach zu umständlich gewesen wären. Abgesehen davon hätte das vermutlich das Budget gesprengt.
Schnell waren wir dann beim Wandern gelandet. Allerdings musste ich die geplanten 2 Monate Sabbatical wegen einer OP stornieren und wir mussten alles etwas nach hinten schieben. So wurde es dann 1 Monat Sabbatical plus 2 1/2 Wochen Urlaub – ein paar Tage kamen dann im Laufe der Planungen noch dazu – so das wir insgesamt 8 Wochen zur Verfügung hatten.
Kurzfristig hatten wir noch 2 Tage vorne drangehängt, da die Flüge zu den Azoren da nur die Hälfte gekostet haben.
29.05.
Wir haben die Flüge für den 13.07. gebucht. Um flexibel zu sein nur die Hinflüge. Nun konnte bzw. musste die Detailplanung losgehen. Zelte sind bestellt, von denen wir dann eins behalten. Der Rest muss jetzt auch noch angeschafft werden.
Und die Streckenplanung. Und das ist eine Herausforderung, denn das Wandern auf den Azoren ist mehr ein Autofahren zu einer Wanderstrecke. Nur auf der Insel Santa Maria gibt es einen Rundweg. Auf den anderen Inseln gibt es zwar zahlreiche Wanderwege, aber keine zusammenhängende. Campingplätze gibt es relativ wenige. Zudem kommen wir durch die Verschiebung in eine Zeit, zu der die Inseln sehr belebt sind. Das Wandern auf den Azoren wird also etwas anders.
31.05.
Gestern haben wir uns in Duisburgs Outdoorgeschäft Rucksäcke angeschaut. Wenn wir das Equipment vollständig haben, kaufen wir sie und testen sie mit dem Gepäck aus. So haben wir die Möglichkeit noch zu tauschen. Das Geschäft ist sehr kompetent und flexibel, allerdings ist das auch abhängig vom anwesenden Personal.
Neue Schlafsäcke sind auch bestellt. Nun müssen wir uns nur noch für den Brenner und Geschirr entscheiden. Spannend wird auch noch das Thema Kleidung. Genug Sportkleidung haben wir zwar, aber wir müssen uns auf das Nötigste beschränken.
Die Zelte haben wir zur Probe in der Wohnung aufgestellt. Da es freistehende waren – kein Problem.
Die Ausrüstung ist komplett
20.06.
Die Ausrüstung ist komplett und wir werden in den Rucksäcken genug Platz haben. Alles ist ausgewählt nach ultraleichten Gepäck. 8 Wochen wandern mit Gepäck muss gut geplant sein. Leider ist leicht auch nicht grade billig. Die Auswahl hat insgesamt einige Wochen gedauert.
Vernachlässigt hatten wir den Punkt, dass die Gaskartuschen nicht im Flugzeug transportiert werden dürfen. Zunächst haben wir uns mit der Alternative eines Benzinkochers beschäftigt, da Benzin überall erhältlich ist. Dann dies aber schnell verworfen, weil es zu sehr gestunken hätte.
Letztendlich sind wir bei Stechkartuschen angekommen, da diese am ehesten zu bekommen sind. So zumindest die Aussage der Touristenbüros der betreffenden Inseln.
Hier ist eine Auflistung unseres Equipment für die Reise „Wandern auf den Azoren“
- Zelt freistehend, 1400 g,
- 2 Sommerschlafsäcke, 250 g,
- 2 Matten , 340 g,
- Unterlage fürs Zelt, 260 g, ( da haben wir eine Plane aus dem Baumarkt genommen)
- Rücksack 55l, 960 g,
- Rucksack 48l, 1100 g,
- Kocher , 200 g,
- stechkartuschenkocher , 480 g
- Topf und Besteck, 80 g,
26.06.
Nachdem wir nun alles zusammen haben müssen wir die Planung fertig stellen. Zumindest die grobe Strecke muss stehen.
Grade über die Fähren gibt es in den Foren und Blogs viele falsche oder veraltete Aussagen. Deshalb fragen wir jetzt immer direkt bei SATA Airlines, Altanticoline oder im Tourismusbüros nach. Das klappt schnell und gut.
30.06.
Wir haben die Fähren und Flüge gebucht. Bei einigen Verbindungen wurde es auch Zeit. Teilweise waren nur noch wenige Plätze frei. Bei einer Flugbuchung hatte das Ticketsystem Probleme. Ein Anruf bei Sata Airlines hat das gelöst. Die sind gut und flexibel.
04.07.
Gestern haben wir unsere gepackten Rucksäcke gewogen. Dann war heute erst mal Gewicht reduzieren angesagt…
Und 2 Tickets für die Besteigung des Pico haben wir gekauft. Es waren nur noch wenige Tickets zu bekommen, obwohl noch 24 Tage Zeit ist.
Sao Miguel
14.07.
Wir hatten für die ersten 3 Tage den Zeltplatz in Sete Citades geplant und dort zu wandern. Den Plan haben wir schnell verworfen. Es gibt zwar zahlreiche Wanderwege , diese sind aber selten miteinander verbunden. Und auf den Straßen zu laufen ist dort sehr unangenehm. Die Autofahrer sind nicht immer rücksichtsvoll.
Die Landschaft und die beiden Kraterseen sind dennoch toll und eine Reise wert.
Eine andere Variante wäre mit dem Bus zu den Startpunkten der einzelnen Wanderungen zu fahren. Aber das Busfahren ist eine andere Herausforderung. Es gibt auf Sao Miguel 3 Busanbieter die die Strecken bedienen. Aber die Fahrpläne zu finden ist nicht so einfach. In der Touristeninformation von Ponta Delgada bekommt Ihr einen Streckenplan der Linien und findet die Verbindungen. Oder direkt auf den Webseiten:
http://www.autoviacaomicaelense.pt/
chronologisch geht es eigentlich erst nach Santa Maria, aber hier schreiben wir wegen des Zusammenhangers erst mal weiter über Sao Miguek
20.07.
Ribeira Grande
Den Großteil des Tages haben wir mit dem Transfer nach Ribeira Grande verbracht.
Der Zeitaufwand für die Busfahrten und den Flug ist nicht zu unterschätzen.
Deshalb haben wir uns am späten Nachmittag nur einen kurzen Überblick über den Ort verschafft, etwas eingekauft und den Rest des Abends die Idylle des Grundstücks genossen.
21.07.
In der Umgebung von Ribeira Grande kannst Du unterschiedliche Wanderungen zum Beispiel zu den Thermalbädern machen, aber auch größere Touren. Auch schön ist es in der Altstadt zu verweilen oder das Meerschwimmbad besuchen.
Ferienwohnungen in Ribeira Grande
Dagmar und Tom haben auf einem wunderschönen Grundstück im Tal des Flusses verschiedene Ferienwohnungen. Die Lage im Tal ist idyllisch und ruhig, andererseits bist Du schnell im Ort und kannst auch den Busbahnhof gut zu Fuß erreichen. Du erreichst sie über:
Unser Fazit zu Sao Miguel
Sao Miguel ist eine Insel mit viel Betriebsamkeit und Verkehr. Einige unserer Ziele konnten wir nicht machen. Deshalb ist da eine ordentliche Beurteilung schwer möglich. Das Wandern ist schwierig, das trampen unmöglich. Die Busverbindungen sind Recht gut.
Santa Maria
16.07.
unsere 2. Insel ist Santa Maria. Hier gibt es einen Rundwanderweg um die Insel den man organisiert laufen kann. Verpflegung und Gepäcktransport wird mit organisiert.
wir wären den Weg auch gern gelaufen. Da es aber nur einen Campingplatz gibt und wir nicht schwarz zelten wollten, haben wir den einzigen Campingplatz genommen und von dort aus Wanderungen unternommen.
Am ersten Tag sind wir vom Flughafen zum Campingplatz Praia Formosa gelaufen. Ab Vila do Porto ging der Weg über den genannten Rundwanderweg. Leider war dieser an einer Stelle so matschig, dass wir zurück zur Straße gegangen sind und so einen riesigen Umweg machen mussten. Das war sehr schade, denn der Weg die Küste entlang ist sehr schön.
Rita fragte irgendwann eine Frau nach dem Weg. Wahrscheinlich sah sie so leidend aus, dass die Dame uns anbot zum Campingplatz zu fahren. Das war toll, denn die Strecke war noch recht lang.
Nach nur 2 Stunden Schlaf auf den Flughafen und dann noch 20 Kilometer mit dem schweren Rucksack kann man aber auch mal etwas erschöpft sein.
In den kommenden Tagen haben wir dann erlebt wie selbstverständlich das Mitnehmen von Anhalten für die Insulaner ist. Selbst in Frankreich war früher das trampen nicht so leicht.
17.07.
wir haben uns vorgenommen den genannten Rundwanderweg weiter zu laufen bis Ponta do Castelo.
Aber auch heute hatten wir Pech. An einer Stelle war es wieder so matschig, dass wir umkehren mussten und die Straße laufen. Später kamen wir an einer Weide wo kein weitere Weg zu erkennen war. Und durch unsere Wanderungen sind wir da ja eigentlich ausreichend erprobt. Also wieder Straße.
Zum Glück nahm uns ein Busfahrer ein Stückchen mit. Den Rückweg wollten wir ohnehin trampen und hatten da richtig Glück. Das erste Auto hielt und das ältere Ehepaar machte für uns extra einen kleinen Umweg und brachte uns direkt zum Ziel.
Dennoch waren wir total begeistert von der Landschaft, den Dörfern und der Fauna. Und natürlich den freundlichen hilfsbereiten Insulanern. Einige tolle Dinge hätten wir nicht erlebt ohne diese ungeplanten Ereignisse.
18.07.
Heute haben wir uns eine kleine Rundwanderung von São Pedro aus vorgenommen in Richtung Küste und Barreiro da Faneca. Die Barreiro da Faneca werden als geologische Sehenswürdigkeit gepflegt und als Wüste von Santa Maria bezeichnet. Es ist ein altes Tonabbaugebiet ohne Vegetation.
Ansonsten zeichnet sich der Norden der Insel durch eine üppige Vegetation aus.
Leider war zunächst hier der Wanderweg nicht optimal ausgezeichnet.
Aber mittlerweile denke ich es ist auf dieser Insel egal. Wenn man woanders her geht ist es auch schön und interessant.
Die Kühe hier sehen übrigens nicht nur gut aus, sie sind auch sehr neugierig. Wenn Du an ihnen vorbei gehst beobachten sie Dich genau. Und selbst die Milchkühe sehen nicht so schrecklich aus wie die hochgezüchteten deutschen Milchkühe.
19.07.
weil es hier am Strand so schön ist legen wir einen Relaxtag ein.
Kaffee hatten wir schon, Grade etwas geschwommen. Dann erst Mal in die Strandbar.
Mehrfach waren wir im Wasser. Allein der Strand, die Kulisse und der Campingplatz ist schon eine Reise wert.
Aber es gibt ohnehin einige tolle Ziele auf Santa Maria.
Morgen geht es noch Mal für 4 Tage nach Sao Miguel. Dagmar und Tom – die wir hier auf dem Campingplatz kennengelernt haben, waren so nett uns auf ihrem Grundstück zum campen einzuladen. Das ist in Ribeira Grande auf dem Gelände einer alten Wassermühle. Von dort aus können wir gut die geplanten Touren machen. ( siehe auch oben bei Ferienwohnungen in Ribeira Grande)
unser Fazit zu Santa Maria
Santa Maria hat uns auf Anhieb sehr gut gefallen. Die Insel und die Menschen strahlen eien Ruhe und Gelassenheit aus. Alle sind hilfsbereit und freundlich. Landschaftlich waren wir auch sehr angetan und es gibt hier den wohl schönsten Sandstrand der ganzen Inseln.
Pico
24.07.
Heute ist wieder ein Transfertag. Der Flug nach Pico dauert zwar nur eine Stunde, aber die Anreise zum Flughafen – Tom ist so nett uns zu fahren, da ist es nicht so schlimm – dauert eben immer und dann die Strecke weiter.
Vom Flughafen aus sind wir die Küste entlang gelaufen in Richtung des Formosinha camping park. Da dort aber nur Lavaasche als Untergrund war und es dort ohnehin unattraktiv war sind wir weiter bis Madalena gelaufen. Die 10 km mit den Rucksäcken hat dann aber auch gereicht.
So könnten wir in Ruhe die Landschaft genießen, die sich deutlich von den vorherigen Inseln unterscheidet. Viele Weinfelder, von denen hier aber auch einige nicht mehr genutzt werden. Und viele Bäume bzw. teilweise Wälder.
Der Campingplatz dort soll aber auch sehr schlecht sein.
Deshalb haben wir beschlossen nach Lajes weiter zu fahren. Das trampen war ab Madalena deutlich einfacher, aber längst nicht so gut wie auf Santa Maria. Offensichtlich sind vor allem Touristen bereit jemanden mitzunehmen.
Den Recht übersichtlichen Busfahrplan findest Du hier:
Lajes ist ein gemütlicher Ort von dem auch gut Walsafaris gestartet werden können. Angeblich die besten.
25.07.
Heute sind wir in Lajes und Umgebung geblieben. Es gibt einen Rundwanderweg und einige schöne Strecken die nicht direkt hier losgehen.
wichtig ist Lajes aber für diejenigen, die eine Waltour machen wollen.
Lajes war ein wichtiger Walfängerort und nun eben einer für die Beobachtungen.
Es ist zwar ein netter Ort, hat aber sonst nicht viel zu bieten.
26.07.
Madalena
Heute sind wir nach Madalena. Da der Bus erst um 14:00 Uhr kam sind wir erst ein Stück gelaufen und dann getrampt. Es hat eine Weile gedauert. 2 Touristenpaare wollten uns mitnehmen, aber die kurze Strecke hat keinen Sinn gemacht. Schließlich hat ein Einheimischer uns bis Madalena mitgenommen.
Das war gut, denn so konnten wir uns den Ort ausgiebig anschauen, was schnell ging, denn groß ist er nicht.
Unser Fazit zu Pico
Wir hatten unseren Aufenthalt auf Pico verkürzt, weil uns die Campingplätze und die allgemeine Atmosphäre auf der Insel nicht gefallen haben. Es mag sein, das wir was verpasst haben, waren aber froh mehr Zeit für Anderes zu haben.
São Jorge
28.07.
Heute sind wir nach São Jorge mit der Fähre gefahren. Ursprünglich hatten wir eine Pico-Tour geplant. Diese habe wir wegen des schlechten Wetters nicht durchgeführt und habe 2 Tage früher übergesetzt.
Die Umbuchung des Fährentickets war problemlos.
Wenn Du vom Fährhafen in den Ort kommst passiert Du auch die Touristeninformation. Dort haben wir uns als erstes wieder einen Busfahrplan besorgt.
Wie wir uns schon gedacht hatten ist für unsere Tour die Insel topografische optimal. Die Übernachtungsorte liegen am Meer, um die Strecken zu überwinden muss man hoch auf den Berg.
Insgesamt gibt es über 70 Fajas. Dies sind flache Bereiche am Fuß der Steilküste, die durch Erosion oder Lavaströme entstanden ob sind. Da muss man dann schon mal ein paar hundert Meter hoch und runter.
Landschaftlich ist das eine interessante Besonderheit, aber mit dem Gewicht auf dem Rücken bei dem schwülen Wetter nicht der allergrößte Spaß.
Allein die Strecke von Velas aus war schon eine Herausforderung. Ein Stückchen Richtung Urzelina hat uns ein Einheimischer mitgenommen. Eigentlich wollte er nicht sehr weit fahren, aber dann fiel ihm wohl ein, dass er in einer Bar einen wichtigen Termin hatte. So wurden wir von den 20 km fast 10 km mitgenommen.
Der Campingplatz in Urzelina ist sehr gut gepflegt mit zahlreichen Bäumen. Auch das angeschlossene Schwimmbad ist im Preis ( 5€ p.P.) inbegriffen.
29.07.
Heute haben wir eine Wanderung nach Fajã das Almas gemacht. Die Landschaft ist eindrucksvoll und schön. Leider war es sehr feucht und warm und wir haben die Steigungen nicht berücksichtigt.
Schön war es dann am Zielort ins Wasser zu gehen und etwas zu schwimmen. Dummerweise hatten wir zwar unsere Badesachen nicht mit. Aber wir können ja improvisieren.
Kurz vor Fajã das Almas hielt eine nette Dame an und fragte uns, ob sie uns nicht besser mitnehmen solle. Die Menschen hier sind schon toll. So haben wir uns das letzte steile Stück gespart.
31.07.
Fajã da Caldeira Santo Cristo
Es gibt eine schöne Wanderstrecke zur Fajã da Caldeira Santo Cristo. Um zum Startpunkt zu gelangen hatten wir eine Strecke von ca. 20 Kilometer zurückzulegen. Nach einigen Kilometer laufen nahm uns ein Pärchen aus Amsterdam ein Stückchen mit. Kurz hinter der Stelle an der sie uns raus gelassen haben kam ein Supermarkt in dem wir erst Mal einkaufen wollten, denn wir hatten erst ein trockenes Brötchen uns zum Frühstück geteilt.
Grade im dem Moment hielt ein Landwirt an und fragte wohin wir denn wollen. Die Gelegenheit wollten wir nicht abschlagen. Er brachte uns zum Wanderstartpunkt.
Seine Kuhherde, zu der er wollte , war nicht weit entfernt. Wir hatten uns toll unterhalten und er hat stolz erzählt, dass er seine Werkzeuge immer in Deutschland bestellt.
Das Ganze hatte nun natürlich zur Folge, dass wir ohne Verpflegung unterwegs waren und der Hunger dann schon ein wenig sich gemeldet hat.
Die Wanderstrecke ist knapp 6 Kilometer lang -es gibt eine etwas längere, die nicht so steil ist- und sehr gut ausgeschildert. Die komplette Strecke geht bergab.
Die Fajã da Caldeira zeichnet sich durch den Kratersee aus, der an einer Stelle bei Flut mit dem Meer verbunden ist. Er ist bekannt für eine Muschelart, die nur hier vorkommt.
Die Gebäude werden fast ausschließlich für touristische Zwecke genutzt.
Es gibt 2 Restaurants, was in diesem Fall für uns sehr wichtig war.
Empfehlenswert ist das O Borges. Es hat sehr moderate Preise, nettes Personal und gutes Essen.
Auch bei Surfern ist die Fajã sehr beliebt, weil hier relativ zuverlässig gute Wellen entstehen.
Die meisten Tagestouristen wandern weiter zur Fajã dos Cubres. Sie parken ihr Auto dort und lassen sich von einem Shuttleservice zum Start der Wanderung bringen.
Den Service wollten wir natürlich nicht und wir hatten mit unseren schweren Rucksäcken reichlich zu tun.
Wir wollten lieber die ruhige Atmosphäre des Ortes genießen und haben auf dem Campingplatz übernachtet. Der hat relativ neue und gute sanitäre Anlagen. Und offensichtlich ist er kostenfrei.
01.08.
Fajã dos Cubres
Am nächsten Tag sind wir zur Fajã dos Cubres gelaufen. Wie erwähnt parken viele Wanderer hier ihr Auto. Auch gibt es hier einen Transport – und Gepäckservice zur Fajã da Caldeira. Von hier kommt man nur mit einem Quad oder zu Fuß weiter.
Unterwegs kommst Du an der Fajã do Belo vorbei. Hier hat ein Touristikunternehmen das komplette Dorf zu einen Urlaubsdomizil umgestaltet.
in der Fajã dos Cubres gibt es eine Salzwasserlagune die nicht nur Vogelliebhaber anzieht. Hier fangen die Fischer Garnelen, die als Köder für Zackenbarsche genutzt werden.
Wir sind hier von unserem Vorsatz abgewichen auf unserer Tour kein Taxi zu nutzen. Aber wir hatten so früh am Tag keine andere Chance hoch zur Hauptstraße zu kommen. Und laufen war hier keine Option.
Ober auf der Hauptstraße ging es dann wesentlich besser. Es fuhren zwar wenig Autos, aber wir kamen dennoch relativ gut in Richtung Calheta und mussten nur die letzen 6 Kilometer laufen. Das reichte aber auch, denn wir hatten ja morgens schon einige Kilometer geschafft.
02.08.
Unseren Plan an den Osten der Insel zu fahren müssen wir leider verwerfen. Eine Anfrage bei der Stadtverwaltung hat ergeben, dass die Sanitäranlagen des dortigen Campingplatzes noch renoviert werden und nicht nutzbar sind.
So haben wir uns heute Calheta angeschaut. Das war sehr übersichtlich.
Den Rest des Tages haben wir dann am Meer verbracht und die Planung der nächsten Tage in Angriff genommen.
03.08.
Velas
Heute sind wir nach Velas gegangen. Von Calheta aus zur Hauptstraße hoch hatten wir keine Chance mitgenommen zu werden, so dass wir den Berg hoch die ersten Kilometer gelaufen sind. LP
Dann nahm uns ein Portugiese aus Lissabon mit und später eine Familie, die in Velas schwimmen gehen wollten. Eigentlich war das Auto fast voll, aber es hat geklappt. Wichtig ist es bei diesen Gelegenheiten meist redselig zu sein. Englisch können die meisten gut. Nur das viel reden ist bekanntermaßen nicht meine Stärke. Der Vater war richtig begeistert, sich über seine Insel und unsere Tour austauschen zu können. Und er hat sich sehr gefreut als er gehört hat, was uns an Sao Jorge besonders gefallen hat. Sie haben uns sogar bis zum Campingplatz gebracht.
Auch sind unsere Fahrer immer wieder begeistert, dass wir alle 9 Inseln besuchen wollen. Es fällt immer wieder das Wort „crazy“. Viele Fragen nach ob wir tatsächlich Corvo dabei haben und sind begeistert, dass wir dort 3 Tage geplant haben.
Velas ist zwar auch eine kleine Stadt, aber man merkt, dass es die Inselhauptstadt ist. Der kleine Bereich der Altstadt ist liebevoll gepflegt.
Morgen früh werden wir die Fähre nach Graciosa nehmen. Wenn der Tickettausch auch wieder so einfach funktioniert. Aber laut deren AGB ist das ja so.
Insgesamt hat uns Sao Jorge sehr gut gefallen. Es herrscht eine ruhige und gelassene Atmosphäre, die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und spannend, insbesondere durch die Faja, aber auch manche Krater.
Die Vegetation ist auch sehr vielfältig und kann innerhalb weniger Kilometer sich stark ändern. Es gibt zahlreiche schöne Wanderwege. Diese sind aber leider oft so angelegt, dass man eigentlich ein Mietwagen benötigt und selbst dann noch auf einen Transfer angewiesen ist.
Wir kamen mit dem trampen sehr gut zurecht und hatten dabei zahlreiche tolle Begegnungen.
Auf dem Weg nach Graciosa konnten wir von der Fähre aus noch mal die typische Form der Insel mit den steilen Küsten betrachten.
Unser Fazit zu São Jorge
São Jorge hat uns sehr schnell extrem gut gefallen. Sowohl landschaftlich als auch von der Vegetation her extrem abwechslungsreich. Du findest fast in jeder Faja andere Vegetation und Formen. Und auch hier sind die Menschen interessiert und hilfsbereit.
Graciosa
04.08.
Die Fahrt mit der Fähre nach Graciosa dauert ca. 3 Stunden. Das schöne hierbei ist, dass Du in Ruhe noch mal die Insel betrachten kannst, denn die Fähre muss sie ein guten Stück umfahren.
Und Du kannst Dich auf Graciosa bei der Anfahrt einstimmen.
Du kommst an am Hafen von Praia.
Wir haben zunächst einen Campingplatz bei Praia gewählt. So hatten wir Zeit den Nachmittag noch für eine Wanderung zu nutzen. Laut unserem Wanderführer sind es can 1,5 Stunden zur Caldeira und Furna do Enxofre. Den Wanderführer können wir dann nicht empfehlen, denn die Beschreibung war falsch und es war deutlich weiter. Auch sonst stehen grade zu Graciosa falsche Dinge drin. (Rother). Später haben wir festgestellt, dass noch mehr Fehler vorhanden sind.
Aber dennoch war es eine tolle Wanderung durch eine abwechslungsreiche und tolle Landschaft. Im Krater hast Du eine Dichte und abwechslungsreiche Vegetation.
05.08.
Carapacho
Da der Zeltplatz in Praia nicht ganz so gut war, sind wir heute 7,5 km nach Carapacho gelaufen. Dort wollten wir wegen des Thermalbädern sowieso hin. Trampen ging auf der Strecke schlecht.
Das Thermalbad liegt direkt am Meer mit einem vorgelagerten Badebereich. Das Meerwasser soll auch etwas aufgewärmt werden. Innen darfst Du 30 Minuten kostenfrei in 40 Grad warmen Wasser entspannen. Das Bad hat eine lange Tradition und gilt als heilend.
Um das Thermalbad haben sich einige Urlaubsdomizile entwickelt.
Abends hatten wir dann noch eine Wanderung zum nächsten Supermarkt, der knapp 4 Kilometer weg war.
Zum Glück sind die Berge auf Graciosa nicht so hoch. Und ein kleines Stückchen auf dem Hinweg wurden wir mitgenommen.
Aber auch hier hat sich mal wieder gezeigt, dass man auf solchen Touren die Gegend am Besten kennenlernt und einen Eindruck von den Menschen bekommt.
06.08.
Santa Cruz
Heute sind wir nach Santa Cruz gegangen. Bzw. dann doch nach Praia.
Da Sonntag ist und kein Bus fährt, sowie die Einheimischen nicht aufgeschlossen gegenüber Trampern sind, war das bei der Hitze eine Herausforderung. Bis zum Campingplatz waren es 18 Kilometer. Ca. 5 Kilometer sind wir dann aber doch mitgenommen worden.
Die Orte Luz und Guadalupe unterwegs auf der Strecke sind nichts Besonderes. Immer wieder fällt auf, dass es zwar einige Häuser gibt die offensichtlich wohlhabenden Menschen gehören, allerdings bei vielen ist schon eine gewisse Armut vorhanden.
Landschaftlich sieht man es, dass es auf der Insel etwas trockener ist als auf den anderen.
Der vorgesehene Übernachtungsplatz Barro Vermelho hat uns nicht gefallen. Es ist ein zum Campen freigegebener Picknickplatz. Dieser war an dem Sonntag stark besucht und die Sanitäranlagen hätten erst mal gereinigt werden müssen.
So haben wir beschlossen doch in Praia zu übernachten und sind zunächst wieder zurück nach Santa Cruz gelaufen.
Dort haben wir einen Taxifahrer unsere Rucksäcke in den Kofferraum gelegt und uns mit ihm für später verabredet, damit er uns nach Praia bringt.
Wir haben uns zunächst Santa Cruz angeschaut und sind auf den Berg gegangen um uns die Stierkampfarena anzuschauen. Eine Arena in einem Vulkankrater haben wir auch noch nie gesehen.
07.08.
Dadurch, dass wir gestern bereits nach Praia gefahren sind und die Fähre nach Faial erst um 20:15 Uhr abfährt, verbringen wir einen ruhigen Tag.
Nach einem gemütlichen Frühstück geht es an den Strand, wo wir beobachten können wie Bauarbeiten ohne eine allgegenwärtige Berufsgenossenschaft durchgeführt werden.
Unser Fazit zu Graciosa
Wenn Du die Azoren richtig kennen lernen möchtest gehört Graciosa sicher dazu. Schon allein weil Sie in Folge des geringeren Niederschlages und der Topographie sich von den anderen Inseln Unterscheidet.
Und es wegen der Größe und geringeren Einwohneranzahl ruhig zu geht.
Allerdings scheinen die Insulaner auch keine Wanderer zu kennen. Manche fahren sehr schnell und nah an einem vorbei. Und das auf Straßen, die als Wanderstrecke ausgezeichnet sind.
Wenn Du Dich für Europas größte Lavakuppel interessierst oder die Arena im Krater musst Du hier hin. Sonst gibt es hier nichts Einmaliges.
Graciosa wird als Insel der Windmühlen bezeichnet. Wir haben nur wenige renovierte gesehen. Diese sind an prägnanten Standorten wie am Hafen von Praia oder in Santa Cruz platziert und teilweise sicher auch sehenswert. Allerdings gibt es auf den anderen Inseln ähnliche.
Selbst im Raum Duisburg gibt es so viele.
Die Insel deshalb als Insel der Windmühlen zu bezeichnen finde ich übertrieben, auch wenn es früher mal wesentlich mehr waren.
Da wir genug Zeit haben, ist es schön, auch Graciosa gesehen zu haben. Aber unser Ziel war es ja ohnehin alle Inseln kennenzulernen.
Faial
08.08.
Horta
Zugegebenermaßen war der Tag nach der kurzen Nacht etwas anstrengend. Wir sind vom Campingplatz aus nach Horta gelaufen.
Horta ist Kreisstadt der Insel und für azorianische Verhältnisse eine relativ große Stadt mit 2500 Einwohnern. Dazu kommen aber zahlreiche Touristen und auch Segler.
Durch diese erlangt die Stadt eine ganz andere Atmosphäre als die Orte auf den anderen Inseln. Wir hatten zwischenzeitlich den Eindruck, viele sind arroganter und fühlen sich besonders wichtig. Das die Insulaner außerhalb der Stadt generell ganz anders sind hat sich dann aber herausgestellt. Wir haben extrem nette Menschen kennengelernt.
Interessant ist die Galerie der Wappen im Hafen. Jeder Skipper darf an der Kaimauer sein Wappen verewigen. Das verewigen klappt zwar nicht ganz. Manche verbleichen Recht schnell. Sonst würde der Platz aber ja auch schon lange nicht reichen. An manchen Stellen würde der Platz aber auch bereits erweitert.
Auch am Hafen befindet sich das Café Sport, welches bei Seglern einen legendären Ruf hat als Treff, Kontaktzentrale, Poststelle und Ort zum Feiern. Im angeschlossen Souvenirshop versuchen sie Ihren Ruf zu monetasieren. Wir haben dort nichts entdecken können, was uns interessieren könnte.
Interessant fand ich das Walfangmuseum in der alten Waldverarbeitungsfabrik. Alle Maschinen sind noch vorhanden und werden anschaulich erläutert. Wenn man sieht wie intensiv ein Wal verwertet wurde, kann man erkennen wie groß die wirtschaftliche Bedeutung für die Bürger war.
Die Stadt besitzt den einzigen botanischen Garten auf der Insel.
09.08.
Caldeira do Cabeço Gordo
Heute ist zwar Regen angesagt aber wir haben uns dennoch zur Caldeira aufgemacht. Wir dachten umdrehen geht immer und so sehen wir noch etwas vom Inselinneren.
Die ersten 2 Kilometer und somit gut 200 Meter Steigung haben wir mit dem Bus gemacht. Dennoch hatten wir noch 15 Kilometern und ca. 800 Höhenmeter vor uns.
Aber wir hatten wieder Glück. Ein Einheimischer nahm uns ein kurzes Stückchen mit. Später noch ein Taxifahrer, der oben eine Wandergruppe abgeholt hat. Das war schon der zweite Taxifahrer, der uns beim trampen kostenlos mitgenommen hat. Und auf dem Rückweg wurden wir von einer deutschen Touristin, die auch grade ihre Wanderung beendet hatte, einige Kilometer mitgenommen.
Dennoch war genug Strecke zum Laufen übrig und wir haben eine Menge unterwegs gesehen.
Je höher man kommt, desto mehr sind verlassene Grundstücke zu sehen. Auch der Bewuchs ändert sich und die blau blühenden Hortensien, welche der Insel den Beinamen „die blaue Insel“ gegeben haben, werden immer zahlreicher, dichter und größer.
Oben angekommen sind wir zwar noch ein Stück den Rundweg um den Kraterrand gelaufen, aber den Nebel und der Wind wurden so stark, dass eine Umkehr sinnvoll war.
Von unterwegs hatten wir immer wieder einen tollen Ausblick das Umland.
Wir sind bei der Abendbeschäftigung. Planung für die nächsten Tage. Habe grade SATA angeschrieben wegen der Umbuchung des Fluges nach Flores. Letztes Mal hat es ja 6 Stunden vorher problemlos geklappt. Dieses Mal werden wir aber knapper am Flughafen ankommen. Letztendlich habe ich das dann aber doch telefonisch gemacht.
10.08.
Heute ist Relaxtag
Morgen geht es nach Castelo Branco.
In Faial haben wir den Nordwesten ausgelassen. Der dortige Campingplatz berechnet nach Tagen. Abgesehen davon, dass wir so etwas noch nie erlebt haben und nicht akzeptieren wollen, wäre uns das zu teuer geworden. Abends anreisen, ein Tag vor Ort, morgens abreisen und dann 3 Tage zahlen – dazu noch für portugiesische Verhältnisse sehr viel – fanden wir unpassend. Zumal wir dort nur zu dem jungen Inselgebiet gewandert wären. Und junge Vulkangebiete kennen wir ja ausreichend.
11.08.
Castelo Branco
Heute sind wir nach Castelo Branco. Der Hauptgrund ist, das dort ein Campingplatz bzw. Picknickplatz mit Campingmöglichkeit ist. Dieser liegt direkt am Flughafen.
Man muss nur einmal auf die andere Seite laufen. Direkt darunter ist ein Naturbad und Schwimmbad mit Meerwasser. Das Meerbad war wegen des starken Seegangs allerdings gesperrt.
Ein gutes Stück wurden wir wieder mitgenommen und ausgiebig über unsere Pläne ausgefragt.
Ansonsten hat der Ort nicht viel zu bieten. Aber er hatte wenigstens einen Supermarkt, der nur 500 Meter entfernt ist.
Als wir dort waren hatte Grade eine portugiesische Familie eine Geburtstagsfeier. Abend hatten sie uns dann noch zum Grillen eingeladen. Das war auch mal wieder ein toller Abend und wir haben nette Menschen kennengelernt. Und Top gegrilltes Hähnchen gegessen.
Morgen geht es dann nach Flores.
12.08.
Heute haben wir zum ersten Mal das Zelt im Regen abgebaut. Alle Sachen im Zeit einpacken war schon sehr ungewohnt in einem so Kleinen. Aber ich wollte ohnehin mal sehen wie es ist, das Außenzelt zuletzt abzubauen.
Zum Glück hat unsere Beweglichkeit in den letzten Wochen zugenommen und ein paar Kilo sind auch nicht mehr im Weg.
unser Fazit zu Faial
Auch hier haben wir einige nette Menschen kennengelernt. Nur im direkten Bereich von Horta hatten wir den Eindruck, dass der eine oder andere etwas eingebildet war und sich für etwas Besonderes hielt.
Den Norden haben wir ausgelassen. Die Caldeira haben wir leider bei Nebel erwischt.
Und wir haben ein gutes Rezept für das Würzen von gegrillten Hähnchen erfahren.
Flores
Wir waren dann sehr früh am Flughafen und ausgerechnet unser Flug wurde dann Wetterbedingt gecancelt. Dadurch kamen wir erst um 19:00 Uhr auf Flores an. Die Supermärkte hatten schon zu, am nächsten Tag auch. Da sind dann 2 Tage essen gehen angesagt.
Santa Cruz
Zelt aufbauen, Rundgang durch den Ort und dann noch ein Bierchen. Das war es dann schon für heute.
13.08.
Heute war erstmal Waschtag angesagt und wir haben ein wenig die Küste erkundet. Anschließend sind wir noch mal in den Ort und uns den Busfahrplan erklären lassen. Und der ist tatsächlich erst verständlich noch einer Einweisung.
Aber einmal in Fahrt hat der Herr in der Touristeninformation uns noch einige sehr interessante Dinge über die Insel erzählt und, als er gehört hat woher wir kommen, uns einen Deutsprachen Informationsflyer über Corvo mitgegeben. Da hat sich mal wieder gezeigt, dass sich ein Besuch der örtlichen Touristeninformation oft lohnt.
Anschließend noch eine Besichtigung der Kirche und dann zurück zum Zeltplatz. Ein großer Teil der Wäsche musste neu aufgehangen werden.
Anschließend sind wir schwimmen gegangen und beim Abendessen und dem Feierabendbierchen die Planung für die nächsten Tage gemacht. Direkt unterhalb des Campingplatz ist ein großes Naturbad.
14.08.
Ponta Delgada
Heute sind wir nach Ponta Delgada. Da die Strecke recht weit ist, sind wir wieder eine Teil getrampt, bzw. haben jemanden angesprochen, der grade in sein Auto stieg.
So kamen wir zu unserer ersten Fahrt auf der Ladefläche eines Ranger Rovers. Zuerst sagte der Fahrer, das geht nicht, weil es nicht erlaubt ist, dann meinte er, uns den Berg mit hoch zunehmen. Später hielt er kurz um uns zu sagen er müsse hier links abbiegen, bringt uns aber noch weiter, weil es ist ja noch so weit. Zwischendurch hielt er sogar noch an einem Aussichtspunkt an, damit wir fotografieren können.
Die Strecke nach Ponta Delgada ist abwechslungsreich und schön. Wir waren aber auch froh nicht alles laufen zu müssen. Die Steigungen sind enorm.
Ponta Delgada war bis auf die Aussicht Recht unspektakulär. Eine Wanderung entlang der Küste ist aber bestimmt auch toll. Wir mussten unsere Wanderung zum Leuchtturm wegen eines starken Regenschauers abbrechen.
15.08.
Heute haben wir eine kleine Rundwanderung zur Faja do Conde gemacht.
Der erste Teil ging mal wieder über die Straße und war zum Teil Recht steil.
Richtig schön wurde es dann erst an dem Aussichtspunkt der nach der Faja benannt ist.
Kurz nach dem Aussichtspunkt geht es links ab, zunächst eine relativ breiten Versorgungsweg der später in einen schmalen Pfad überging.
In der Faja selber stehen einige sehr sorgfältig restauriert Häuser. Ab Ribeira dos Barqueiros ging es auf demselben Weg zurück, den wir hingegangen ist.
Das war eine schöne Strecke mit Abwechslung und schönen Aussichten.
Blütensammlung
Flores soll ja die Insel der Blumen sein. Richtig viele bzw. neue haben wir noch gesehen. Aber wir waren ja noch nicht überall. Und vielleicht blühen einige zur Zeit nicht. Als Nichtbotaniker, der bisher jede Topfpflanze vernichtet hat, kann ich das nicht beurteilen.
Aber wir fangen mal mit einer Blütensammlung an:
16.08.
LAJES
Lajes ist immerhin die zweite Kreisstadt der Insel. Außer einer schönen Kirche, ein paar netten Gebäuden und einem gut ausgestatteten Supermarkt. Ursprünglich hatten wir den Campingplatz als Zwischenstation auf dem Weg nach Faja Grande geplant. Als wir ihn uns angeschaut haben, empfanden wir es gut umgeplant zu haben.
Der Platz ist zwar gut ausgestattet und in einem guten Zustand, hat allerdings keinen Schatten. Es ist wieder ein Picknickplatz mit Campingmöglichkeit. Aber wir wären dort allein gewesen.
Den Hinweg hatten wir mit dem Bus gemacht. Eine einfache Strecke ist 21 Kilometer und wir wussten ja mittlerweile, daß es hier mit dem trampen schwierig ist.
Aber nach gut 10 Kilometer Wanderstrecke auf dem Rückweg haben uns zwei Spanier mitgenommen.
So waren wir wieder relativ früh zurück.
Nachmittags kam dann die Sturmprobe für unser Zelt. Böen mit bis zu 60 km/h waren angesagt. Gehalten hat alles, aber das Zelt ⛺ wurde sehr herunter gedrückt, obwohl ich zusätzlich verspannt habe. Das war nicht sehr angenehm.
17.08.
Faja Grande
Heute sind wir los nach Faja Grande. Die ersten Kilometer bis zum Abzweig nach Faja Grande sind wir gelaufen. Das hat dann aber bei dem Wetter gereicht. Viel Verkehr war nicht, aber immerhin mit dem vierten Auto nahmen uns zwei nette spanische Touristinnen mit. Obwohl das kleine Auto mit Koffern und Rucksäcken schon Recht voll war. Die beiden kamen wohl grade vom Flughafen.
Wir waren dann sehr schnell in Faja Grande, haben einige nette Menschen wieder getroffen, unter anderem die Spanier, die uns gestern mitgenommen hatten, und auch kennengelernt.
So hatten wir am Nachmittag noch Zeit genug um eine kleine Wanderung über Cuada zu machen.
Anschließend habe wir noch mal den Ort erkundet und zu dem Kreuz, einem Aussichtspunkt direkt über dem Ort, gemacht.
Die Gegend hier verspricht eine sehr schöne Landschaft und Wandergegend.
Landschaft und Vegetation sind dann doch tatsächlich so, wie der Ruf der Insel es auch besagt.
18.08.
Reserva Florestal Natural do Morro Alto e Pico da Se
Ein langer Name für ein sehr interessantes Gebiet im den höchsten Berg der Insel mit schönen Kraterseen und einer abwechslungsreichen Landschaft.
wir sind mit dem Bus bis zum Start der Wanderstrecke gefahren. Das ist zwar keine offizielle Haltestelle, aber auch hier sind die Busfahrer sehr flexibel.
Je nachdem welche Wanderkarte bzw. App man nutzt gibt es unterschiedliche Wanderstrecken. Wir sind zunächst auf den Morro Alto. Der Weg dorthin führt direkt an den schönen Caldeira Funda, Caldeira Comprida und Caldeira Seca vorbei.
Ein Teil der Strecke des ist relativ matschig und da ist es sinnvoll gute Schuhe zu haben.
Der offizielle Weitwanderweg geht dann relativ steil nach Faja Grande weiter. Da es aber dort ebenfalls matschig und rutschig ist sind wir den Schotterweg zurück gelaufen bis zur Straße. Dann nahm uns ein spanisches Touristenpaare mit.
Spätestens in dieser Gegend wird klar warum die Insel den Ruf der grünen Insel hat. Das Naturschutzgebiet ist eine ganz tolle Wandergegend.
Und wir freuen uns schon auf die anderen Strecken in der Umgebung.
Da wir relativ schnell zurück waren haben wir die Zeit für eine Wanderung zur Cascata do Poço do Bacalhau gemacht. Das ist ein interessanter Wasserfall. In dem Becken haben wir dann auch direkt gebadet.
19.08.
Wanderung von Caldeira Rasa nach Faja Grande
Heute haben wir eine Wanderung von der Caldeira Rasa über Mosteiro und Fajazinha nach Faja Grande geplant.
Für den Hinweg gab es wieder nur die Option zu trampen. Wir hatten Glück. Ein Pärchen aus New York nahm uns mit. Sie hatten auch die Caldeira Rasa auf Ihrem Zettel und vorher haben wir noch andere Aussichtspunkte angesteuert.
Die erste Station war der Miradouro Craveiro Lopes
von dort gibt es eine schöne Aussicht auf Fajazinha und die umliegenden Steilwände.
Miradouro da Baía do Mosteiro
Hier hast Du eine guten Blick auf eines der Highlights der Insel, die Basaltwände.
Caldeira Rasa und Caldeira Funda
Die beiden Kraterseen sind besonders interessant, weil einer wesentlich höher liegt als der andere.
Von dort aus startete unsere Wanderung. Zunächst ging es ein Stück über die Straße zurück bis Mosteiro. Das ist eigentlich ein schönes Dorf und toll gelegen, aber leider gibt es hier auch viele verlassene Gebäude und Ruinen.
Aber die Strecke war landschaftlich mal wieder toll.
Von Mosteiro aus ging es dann weiter in Richtung Fajazinha. Unterwegs sind wir durch ein verlassenes Dorf, wo nur noch die Landwirtschaftlichen Flächen genutzt werden. Ein Teil der Wanderstrecke geht hier über die Straße. Erst später am Aufstieg zweigt der Wanderweg ab. Diese Strecke ist auch sehr vielseitig und schön, geht aber dann nach Fajazinha sehr steil auf einem sehr alten Weg hinab.
Aber genau eine solche Strecke sollte man erlebt haben um den Charakter der Insel kennen zu lernen.
In dem Ort gibt es auch einen Food-Truck, der uns sehr empfohlen worden ist. Er macht um 14:00 Uhr auf. Wir waren etwas früher dort und dort war noch zu. Da wir mittlerweile großen Hunger hatten, haben wir auf unser Proviant zurückgegriffen. Der dortige kleine Dorfplatz bot sich an.
Den größten Teil der darauf folgenden Strecke hatten wir bereits am 17. gemacht.
Deshalb haben wir kurz vor Faja Grande noch einen Abstecher zu der alten Walbeobachtungshütte gemacht. Das war nach Ausschilderung zwar eine Steigung von 250 m. Aber die hatten es in sich. Es ging steil hoch und später natürlich auch wieder runter.
Aber für diesen Ausblick hat sich das gelohnt.
Repekt vor den Menschen , die früher hier ständig hoch sind.
20.08.
Wir haben heute noch eine Wanderung auf dem Weg nach Ponta Delgada gemacht. Hier kommt man an einigen Häusern und der Igreja de Nossa Senhora Do Carmo vorbei. Die Kirche ist von außen schön, war aber leider zu.
Ein Stück weiter hast Du dann einen guten Blick auf einen Felsen vor der Küste. Der ist der westlichste Punkt Europas.
Die Wanderung hatten wir nur kurz gemacht, weil wir anschließend nach Santa Cruz zurück wollten.
Dieses Mal hat und ein portugiesisches Ehepaar direkt zum Zielort mitgenommen. Da hatten wir großes Glück.
21.08.
Heute haben wir nach einer Wanderung auf einen Aussichtspunkt in der Nähe von Santa Cruz, den Miradouro do Monte das Cruzes gemacht und nächsten Tage geplant bzw. versucht die Fährverbindung nach Corvo zu ändern. Da aber keine sinnvolle Änderung möglich war, bleiben wir bei der ursprünglichen Planung.
Anschließend war ein Friseurbesuch angesagt und ich habe den ersten Haarschnitt nach 6 Wochen bekommen.
Dann hatten wir noch ausgiebig Zeit für die Badestelle unterhalb des Campingplatzes. Die Bademöglichkeit hier ist wesentlich besser als vorher in Faja Grande.
22.08.
Heute haben wir eine Rundtour über den Küstenwanderweg gemacht. Zunächst bis Fazenda da Santa Cruz, dann in das Tal hoch und über Monte zurück.
Zwischendurch kommt man Einem Picknick Platz mit zahlreichen Volieren vorbei und freilaufenden Pfauen. Den Anblick dieser unschönen Tierhaltung kann man sich sparen.
Generell ist die Runde landschaftlich schön, führt aber wieder nur über Straßen.
Unterwegs habe ich dann noch ein wenig Flugzeuge gefilmt. Ohne Stativ war das Ergebnis aber nicht optimal.
23.08.
Heute hatten wir ein wenig mit den relativ anstrengenden Tagen zu tun. Eine kleine Wanderung in der Umgebung, ein Kaffe im Ort und dann haben wir uns einen Mittagsschlaf gegönnt. Anschließend merkten wir, das es nötig war, denn er hat richtig gut getan.
Etwas einkaufen, Camping-Gas besorgt – da wir nicht wussten ob das auf Corvo zu bekommen ist – und noch ein wenig Herumwandern.
Das war also ein typischer Regenerationstag. Ander würden Faulenzer Tag sagen.
24.08.
Heute haben wir unseren Tag ein wenig anders gestaltet. Zunächst sind wir schwimmen gegangen und haben anschließend das Museum von Santa Cruz in dem alten Franziskanerkloster besucht. Das Gebäude hat auch schon eine lange Geschichte hinter sich. Zunächst Kloster, später Krankenhaus, da. Eine Schule und nun ist ein Museum dort.
Gezeigt wird etwas aus der Klosterzeit, einiges über die Schifffahrt, gesunkene Schiffe vor der Küste und zu den Emigranten. Aber auch zu der örtlichen Landwirtschaft und Fischerei. Für den Eintritt von nur 1€ lohnt sich der Besuch auf jeden Fall.
Nach der Mittagspause wurde dann das Zelt abgebaut und wir haben uns auf den Weg mit zur Fähre nach Corvo gemacht. Der Wind hat nachgelassen. Da wird die Fähre fahren.
Der Seegang war dennoch ordentlich und wir würden gut durchgeschüttelt.
Der Campingplatz auf Corvo ist schwach besucht und so sind die Sanitäranlagen sehr sauber. Wir sind gespannt, ob es so bleibt, denn das Wochenende steht bevor. Da wird der Strand und der Picknickplatz bestimmt gut besucht sein.
unser Fazit zu Flores
Die Insel wird tatsächlich ihrem Ruf gerecht sehr grün und bunt zu sein. Grade auf der Nordseite und im Zentrum gibt es sehr schöne Wanderwege. Die Landschaft und Vegetation ist sehr abwechslungsreich und spannend.
Die Insel gehört letztendlich für uns auch zu einer der vier schönsten.
Corvo
25.08.
Nachdem wir uns zunächst den Ort angeschaut haben, die Einkaufsmöglichkeiten und Öffnungszeiten gecheckt haben haben wir noch eine Wanderung in Richtung Leuchtturm gemacht.
Der Ort Corvo besteht aus einem historischen Teil, der am Hang gebaut ist und durch den sich kleine und verwinkelte Gassen ziehen.
Leider ist ein großer Teil der Gebäude in der Altstadt verlassen oder schlecht gepflegt.
Aber es gibt auch einige sehr schön renovierte Häuser. Wir waren auch in dem kleinen Museum, in dem einiges zum Leben auf der Insel gezeigt wird. In einem weiteren Gebäude wird etwas zur Vogelwelt und weltweiten Reservate gezeigt.
Unsere Wanderung führte uns zunächst zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Corvo. Die Strecke ist ein Teil eines Rundwanderweges entlang der Hänge oberhalb des Ortes.
Anscheinend sind wir dann noch in die andere Richtung gelaufen in Richtung alte Walbeobachtungshütte und Leuchtturm. Diese Strecke führt weitgehend über Straßen. Da es mittlerweile aber doch schon spät wurde sind wir dann umgekehrt, da wir noch etwas einkaufen mussten. Aber auch diese Strecke ist sehr interessant. Sie führt durch die Felder und Weiden.
26.08.
Heute haben wir uns eine Wanderung zum Caldeirao gemacht. Es gibt einige Anbieter die vom Dorf aus die Touristen hoch fahren. Diese gehen dann ein wenig wandern und lassen sich zurück fahren. Wahrscheinlich sind das aber auch oft die Tagestouristen, die mit dem Schnellboot von Flores aus kommen
Da der Höhenunterschied aber nur etwas über 700 Meter ist und die Strecke ca. 7 km sind wir gelaufen.
Auch sieht man ja viel mehr Details von der Landschaft, den Tieren und der Tätigkeit der Landwirte. Heute wurden Rinder auf wagen verladen und zum Hafen gebracht. Dort ging es für die Tiere in Transportkäfige und dann aufs Schiff. Eins hatte erst mal Glück. Es hatte sich verletzt und durfte nicht transportiert werden.
Da einer der Mitarbeiter der Kapitän der Fähre ist, hatten wir ihn gefragt, ob heute noch 2 Plätze frei wären. Waren natürlich nicht und er hat uns bei dieser Gelegenheit direkt gesagt, dass unsere Fähre morgen wahrscheinlich ausfällt.
Letztendlich haben wir dann unseren Flug von Flores nach Terceira umgebucht in einen Flug von Corvo nach Terceira mit Zwischenlandung in Ponta Delgada. Dadurch sind wir, wenn der Flug dann stattfindet, zwar einen Tag mehr auf Corvo, aber auch einen Tag früher als geplant auf Terceira.
Kurz nach der Umbuchung kam dann auch die Mitteilung von Atlanticoline, dass die Fähre nicht fährt.
27.08.
Die Insel ist klein und schnell hat man alles gesehen. Deshalb sind wir heute zunächst in das Vogelreservat gegangen, welches sich direkt oberhalb des Campingplatzes befindet. Da ist man aber auch schnell durch und wir sind direkt zum Ort weiter.
Am Flughafen stand ungewöhnlich lange eine Maschine Rum und da wir ohnehin in der Nähe waren haben wir mal nachgefragt. Wir hatten schon die Befürchtungen, dass auch Flüge wegen des Windes nicht möglich sind.
Aber ein Mitarbeiter von SATA meinte es ist ein technischer Defekt. Wir fragten, ob sie die Maschine bis morgen in Gang bekommen und unser Flug stattfindet. Er meinte, zur Not haben sie noch ein Flugzeug. Es sind auf Corvo die kleinen nötig.
Ein paar Stunden später hob das Flugzeug dann auch ab.
Anschließend haben wir uns noch über die örtliche Gastronomie gewundert. In der „Snack Bar Brothers Metralhas“ haben wir nichts zu trinken bekommen ohne was zu essen. Wir wären die einzigen Gäste gewesen. Es waren zwar einige Plätze eingedeckt und es kamen sicher noch Gäste. Aber dennoch fanden wir das nicht sehr serviceorientiert.
28.08.
Der Großteil des Tages besteht aus sitzen und warten. Morgens haben wir unser Gepäck am Flughafen Corvo aufgegeben und sind dann erst mal zum Bäcker, eine Café trinken und etwas zum Essen geholt.
Dann ist was passiert, was wahrscheinlich nur auf Corvo möglich ist. Wir hatten vergessen ein Taschenmesser mit dem Gepäck aufzugeben. Die Dame bei der Sicherheitskontrolle hat es aber noch mal zurück holen lassen und wir haben das Messer noch da reingetan.
In Ponta Delgada hatten wir fast 4 Stunden Aufenthalt. Ein Polizist hatte uns freundlicherweise aus dem Transferbereich raus gelassen, so dass wir in die Stadt laufen konnten. Das hat auch gut getan und wir haben eine Kleinigkeit gegessen und etwas eingekauft.
Unser Fazit zu Corvo
Corvo ist zwar klein und man hat schnell alles Schöne gesehen. Die Caldeira ist aber definitiv eine der schönsten die wir bisher gesehen haben. Und das sind einige.
Corvo gehört definitiv zu den Azoren Inseln, die man gesehen haben sollte.
Terceira
Am Flughafen sind wir wie immer direkt zur Touristeninformation und haben uns den Busfahrplan geben lassen. 5 Minuten später kam auch schon der Bus nach Praia da Vitoria, wo wir nach Angra umsteigen mussten.
Der erste Eindruck war, dass viel Verkehr ist und eine Menge Menschen unterwegs sind. Zumindest nach den ruhigen Inseln empfanden wir den Unterschied stark.
Von Agra aus mussten wir noch eine ganze Strecke laufen. Den Platz in einer Bananenplantage haben wir aber doch nicht genommen und mussten noch mal ein großes Stück weiter, haben wegen des Regens dann für das letzte Stück ein Taxi genommen.
Laufen ist sehr unangenehm, da teilweise keine Fußwege vorhanden sind und viele Autofahrer keine Rücksicht auf Fußgänger nehmen. Trampen scheint auch sehr schwierig zu sein, zumindest in der Nähe der Stadt.
29.08.
Nach einer schnellen Wäsche-waschen-Aktion und einem kurzen Frühstück haben wir uns auf den Weg zu der ca. 2 km entfernten bergauf liegenden Bushaltestelle gemacht. Nach 200 Metern hielt jemand an und fragte ob er und mitnehmen soll. Er brachte uns ein gutes Stück in Richtung Agra zu einer Bushaltestelle. Später nahmen uns noch zwei ältere Herren bis Sao Matheus mit.
Das trampen scheint also doch gut zu klappen auf der Insel.
Den Rest nahmen wir dann den Bus, weil er wenige Minuten später kam.
Angra do Heroísmo
Bevor wir in die Stadt gegangen sind haben wir einen Abstecher zur Festung gemacht. Diese wird vom Militär genutzt und kann nur in kleinen Bereichen besichtigt werden. Aber Du hast einen schönen Ausblick auf die Stadt. Der Weg führt auch noch weiter auf den Hausberg Monte Brasil.
Für Angra do Heroísmo solltest Du Dir genug Zeit nehmen um Die die Altstadt anzuschauen und um das Flair des Ortes aufzunehmen.
Nicht umsonst ist Angra do Heroísmo Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes.
Einzelne Sehenswürdigkeiten kosten 2 € Eintritt. Du kannst etwas sparen wenn Du den Pass für 10 € buchst. Dann ist alles mit drin. Der Flyer mit den Kauflink ist vor jeder beteiligenden Sehenswürdigkeit ausgestellt.
Aber auch den Park Jardim Duque da Terceira solltest Du Dir unbedingt anschauen. Er gilt als der wichtigste Park auf den Azoren und besticht durch seine zahlreichen Pflanzen.
Wir sind erst zum Aussichtspunkt Memória a D. Pedro IV gegangen und von dort aus hinunter in den Park. Das war eine sehr schöne Runde.
Zwischendurch rief heute einen Dame von Atlanticoline an wegen der stornierten Fähre von Corvo. Der Service von Atlanticoline und SATA haben uns voll überzeugt. Da könnten viele deutsche Dienstleister einiges lernen.
30.08.
Heute haben wir lediglich eine Wanderung nach Santa Barbara gemacht und dort eingekauft.
Anschließend sind wir noch schwimmen gegangen.
31.08.
Wir wollten noch ein wenig den Westen der Insel erkunden und sind zunächst bis Serreta mit dem Bus gefahren und haben dort eine Kleinigkeit gegessen. Einen Supermarkt gibt es in dieser Gegend weit und breit nicht.
Zum Glück kamen wir Grade an einem mobilen Verkaufswagen vorbei und konnten uns mit etwas Obst versorgen. Obst ist ja immer wieder ein Problem auf den Inseln.
Unsere Wanderung führte und durch das Reserva Florestal de Recreio da Serreta.
Die Landschaft ist dort zwar sehr schön, aber die Wanderwege waren recht einfach. Das Wegenetz ist allerdings noch wesentlich größer als der Teil, den wir gesehen haben. Da mag es sicher wesentlich interessanter sein.
01.09.
Biscoitos
Heute sind wir auf die Nordseite der Insel nach Biscoitos. Biscoitos ist bekannt durch den Weinanbau und wegen seines sehr großen Naturschwimmbades.
Kaum waren wir angekommen sind wir an Weinbauern vorbeigekommen die grade ihre Ernte verluden. Sie haben und direkt ein paar Reben zum Essen mitgegeben.
Wir haben dann auch das Weinmuseum besucht. Dort könnt Ihr nicht nur über die Geräte einiges sehen. Es werden auch unterschiedliche Rebsorten gezeigt.