Das Dali – Dreieck
Auf den Spuren von Salvator Dali
Wir wollten nach Figueres um uns das Dali – Theater anzuschauen. Salvator Dali ist in Figueres geboren. Das Gebäude war mal das Stadttheater und wurde im Bürgerkrieg zerstört. Gemeinsam mit dem Bürgermeister hat Dali 1960 geplant das Gebäude als Museum wieder aufzubauen. Und es wurde nicht nur ein Museum sondern ein Gesamtkunstwerk. Wir sind begeistert und gefesselt von Dali´s Kunst und waren spätestens jetzt im „Dali Fieber“.
Deshalb beschlossen wir auf dem Rückweg noch mal in diese Gegend zu fahren und uns die beiden anderen wichtigen Orte zu Dali anzuschauen.
Die Orte des Dali – Dreieck
Das Dali Dreieck sind das Wohnhaus in Port Lligat, einen Ortsteil von Cadaques, und das Schloss in Pubol, in dem später seine Frau Gala gewohnt hat. Dali hat auch das Schloss aufwendig zu einem Gesamtkunstwerk gestaltet.
Alle drei Örtlichkeiten liegen nah beieinander und Du kannst Sie bequem mit dem Auto erreichen.
Ein ansprechendes und gut gelegenen Hotel in Figueres findet Ihr hier
Anreise
Wenn Du mit der Bahn anreist, übernachtest Du am Besten in Figueres. Von hier aus kommst Du nicht nur gut nach Pubol und Cadaques, Du kannst auch komfortabel mit dem Zug nach Barcelona fahren. Ansonsten ist Cadaques eine tolle Station um auch die Küste zu erkunden.
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Figueres – Dali Dreieck
Auch für einen mehrtägigen Aufenthalt ist Figueres ein guter Standort. Nicht nur im Ort selber ist einiges zu sehen, sondern auch in der Umgebung
Überragt wird die Stadt von einer großen achteckigen Festung. Diese gilt als größte Bollwerkfestung des 18. Jahrhundert. Untergebracht ist dort ein militärgeschichtliches Museum.
Die Stadt hat einen schönen und gemütlichen Innenstadtbereich mit einer kleinen Fußgängerzone. Doch eigentliche Attraktion ist das Dali – Theater. Das Museum eröffnete 1974 und wurde bis in die 80er Jahre ständig erweitert. In der Krypta unter der Glaskuppel ist Dali begraben.
Dali Theater – Dali Dreieck
Das Dali Theater fällt direkt auf durch die große Glaskuppel und die typischen Eier. Dali benutzte das Ei immer wieder in den verschiedensten Varianten bei seiner Malerei. Fast jeder kennt das Bild „gebratene Eier auf dem Teller“. Ein Lieblingsmotiv war das weiche Ei in Verbindung mit Bildern vor der Geburt.
Eintritt
Karten für das Theater buchst Du am Besten direkt über die Homepage. (15€/11€). Du buchst ein festes Zeitfenster. Wir waren 2 Stunden zu früh da und konnten problemlos tauschen. Wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm. Figueres ist eine schöne Stadt in der man ein wenig bummeln gehen kann. Homepage des Museums.
Du buchst einen Zeitpunkt. Wir hatten keine Probleme diesen 2 Stunden nach vorn zu verlegen da nicht viel los war. Wenn das nicht klappen sollte lohnt sich immer ein Gang durch Figueres. Führungen gibt es in spanisch, katalan, französisch und englisch.
Geführte Touren in Deutsch haben wir nur von Barcelona aus gefunden. Dann werden zum Beispiel angeboten:
Für alle, die sowohl die Costa Brava besser kennen lernen möchten – die schroffe Küstenlandschaft, die Dali´s Malerei stark beeinflusst hat – und auch viele Geschichten um Dali :
Auch sehr interessant ist das Buch Salvador Dalí – Eine Biographie mit Selbstzeugnissen des Künstlers
Wir möchten hier nicht so sehr auf die einzelnen zum Teil sehr bekannten Kunstwerke eingehen. Das Museum an sich ist ein Gesamtkunstwerk und sehr spannend. Du hast auf 5 Etagen eine spannende und vielfältige Zeit. Hier wirst Du bestimmt selbst dann fasziniert sein, wenn Du kein Freund des Surrealismus bist. Rita ging es jedenfalls so. Viel mehr Zeit als ursprünglich geplant haben wir dort verbracht. Und immer intensiver haben wir uns mit dem Leben von Dali und Gala beschäftigt. Eine kurze und gute Zusammenfassung zu Dali und Gala könnt Ihr bei Wikipedia finden.
Pubol
Schon lange hatte Dali seiner Frau Gala ein Schloß versprochen. 1969 kaufte er in Pubol eine Ruine und verwandelte diese in einen surrealistischen Palast. Im Garten stehen seine berühmten Elefanten und weitere Objekte.
Nicht weniger spannend ist der Innenbereich. Das komplette Schloß wurde nach Gala´s Wünschen und Dali’s surrealistischen Vorstellungen gestaltet.
Gala wohnte dann allein auf dem Schloß und Dali durfte Sie nur nach vorheriger schriftlicher Anfrage besuchen. Es wird vermutet, dass dies nötig war weil sie gelegentlich einen jungen Liebhaber zu Besuch hatte.
1982 hat Dali dem Titel „Marques de Dali de Pubal vom König verliehen bekommen. Manche sagen, zum Trost, weil er an Parkinson erkrankt war. Andere sagen, weil er lange und intensiv genug gedrängt hatte. Die zweite Variante passt eigentlich ganz gut zu ihm.
Als Gala starb brachte Dali sie in Ihrem Cadillac hierhin ins Schloß zurück wo sie dann beerdigt wurde. Hier war auch eine Grabstätte für Dali vorgesehen gewesen. Später wollte er dann aber in seinem Museum liegen.
Nach Ihrem Tod wollte er noch in ihrer Nähe sein und zog 1983 in das Schloß und verweigerte die Nahrungsaufnahme, er musste durch eine Nasensonde ernährt werden, seine Stimme versagte. Eines Nachts brannte es in seinem Schlafzimmer und er zog sich schwere Verbrennungen zu. Nach dem anschließenden Krankenhausaufenthalt ist er in ein Gebäude neben sein Museum gezogen.
Sein Arbeitsplatz an dem er sein letztes Werk „Der Schwalbenschwanz“ schuf ist noch im Schloß zu sehen.
Vielleicht haben wir Euch ja neugierig gemacht. Für uns hat sich der Besuch auf jedem Fall gelohnt. Im Sommer findet hier immer eine Sonderausstellung statt um das Leben Dali´s , künstlerische Zeitgenossen usw. Infos findet Ihr hierzu auch am Besten über die Homepage des Museums. Hier könnt Ihr zwar auch Tickets zu einem festen Zeitfenster buchen. Wir hatten das nicht gemacht und wir hatten auch nicht den Eindruck, dass dies nötig ist. Aber das mag Zufall und vom Tag und Tageszeit abhängig gewesen sein.
Wir waren sehr früh da. Später wurde es merklich voller.
Der Eintritt beträgt 8 € , bis 8 Jahre ist es kostenfrei.
Die Kirche direkt nebenan war bis zum spanischen Bürgerkrieg eines der reichsten Gotteshäuser der Region. Im Bürgerkrieg wurde sie bis auf das gotische Retabel komplett zerstört. Das Retabel könnt Ihr im Diözesanmuseum in Girona besichtigen.
Portlligat , Cadaques
Zunächst haben wir von Llafranc einen Tagesausflug nach Cadaques gemacht, um uns das Wohnhaus von Dali anzusehen. Hier hat es uns so gut gefallen, das wir dann abschließend auf der Rückfahrt noch mal in Cadaques übernachtet haben. Wenn Ihr die Küste und das näher liegende Umland erkunden wollt, ist Cadaques bestimmt auch eine gute Basisstation dafür. Nicht nur die anderen Orte des „Dali-Dreieck“ sondern auch das Inland wie z.B. Cap de Creus, Sant Pere de Rodes sind schöne Ziele im Inland. Cadaques ist ein gemütlicher Hafenort mit ansprechenden Geschäften, Galerien und Lokalen. Cadaques gilt als der schönste Ort an der Costa Brava.
Dadurch, dass Dali sich in Portlligat niedergelassen hat, kamen zahlreiche andere bekannte auch Künstler hier hin. Das besondere Flair des Ortes zieht noch heute viele Künstler hierhin. Wir werden auf jedem Fall noch mal einige Tage hier verbringen, das Umland erkunden und die traumhafte Atmosphäre erleben.
Ein gut gelegenes Hotel in Cadaques
Portlligat
Portlligat ist ein kleiner Ort gelegen an einer Bucht an der Halbinsel Cap de Creus, die auch Motiv einiger Bilder Dali`s sind und einige seiner Kunstaktionen. Die Schwäne, die auf seinem Wohnzimmerschrank stehen, haben im Rahmen einer Kunstinstallation auch schon dort geschwommen, ebenso wie das Klavier, das auf dem Gelände zu besichtigen ist.
Ab 1948 wohne Dali mit seiner Frau Gala in Portlligat. Das Haus ist unbedingt sehenswert. Der Eintritt beträgt 14€/8€, bis 8 Jahre frei. Alle 20 Minuten findet eine Führung statt die ca. 45 Minuten dauert. Anschließend könnt Ihr Euch noch auf dem Gelände aufhalten um in Ruhe den Garten und den Außenbereich anzuschauen. Die Tickets solltet Ihr am Besten über die Homepage des Museums vorab buchen. Und 10 Minuten vor dem Start dann auch da sein. Wir hatten das nicht gemacht und mussten ca. 2 Stunden warten bis ein Platz für uns frei war. Die Führung fand in spanisch und englisch statt. Eine deutsprachige Führung ist und nur mit der Tour aus Barcelona bekannt.
Nach und nach kaufte Dali ein Fischerhaus nach den anderen auf um sein Haus weiter auszubauen und zu vergrößern. Im Haus gewinnst Du einen tollen Einblick in das Leben und den Charakter Dali´s. Das Haus ist eingerichtet wie auch seine Art war, extravagant mit vielen skurrilen Ideen. Einfach fantastisch.
In die verschiedenen Häuser ist die gesamte Wohnung und Werkstatt Labyrinthartig verteilt. Interessant ist auch die große Konstruktion für die Leinwand , die über einen Flaschenzug in den Boden absenkbar ist. So brauchte der Künstler nicht auf eine Leiter steigen.
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