Die Aragonesischen Pyrenäen
Ordesa Nationalpark und Tena Tal
Nachdem wir bisher immer in den französischen Pyrenäen waren sollte es nach einer Woche Barèges noch einige Tage nach Spanien in die aragonesischen Pyrenäen gehen. Hauptziel war der Ordesa Nationalpark.
Unsere Station war in Gavin bei Biescas. Von dort aus konnten wir interessante Wanderziele im Tena Tal erreichen und auch den westlichen Teil des Ordesa Nationalparks. Aber auch in das Val del Ara gelangst Du gut. Dort kannst Du eine tolle Wanderung in Richtung des Vignemale Massivs machen. Hier, wie auch im Ordesa Tal, verläuft der GR 11, einer der Fernwanderwege vom Atlantik zum Mittelmeer.
Tena Tal
Das Tena Tal ist ein sehr gut erschlossener Bereich der aragonesischen Pyrenäen in dem Du Skigebiete findest, Zahlreiche Wandermöglichkeiten, interessante Kirchen und Klöster aber auch den bei Familien beliebten Parque Faunistico la Cuniacha. Hier kannst Du in einem weitläufigen Gelände vor allen heimische Tiere sehen. An Wochenende und in der Ferienzeit ist hier allerdings sehr viel Betrieb.
Panticosa ist ein gemütlicher kleiner Ort in dem im Winter viel Ski gefahren wird, aber auch im Sommer viel los ist. Als wir grade dort waren fand ein Mittelaltermarkt statt bei dem Du viele lokale Spezialitäten erwerben konntest. Interessant war auch die Vogelschau.
In dem etwas höher gelegenen Banos de Panticosa befindet sich Spaniens ältestes Thermalbad. Den Gebäuden sieht man aber auch an, dass ihre besten Zeiten vorbei sind.
Du kannst von hier aus aber auch schöne Wanderungen machen. Wir sind zum Refugio de Bachimana gewandert und wieder zurück. Das Refuge ist toll ausgestattet und bietet deutlich mehr Komfort, als wir uns das vorgestellt haben. Aber es sind nicht alle so.
Unsere Tour bei Komoot: Banos de Panticosa
Eine andere schöne Rundtour führt dann weiter um den Picos de Bachimana herum. Das war uns an dem Tag leider etwas zu viel.
Bereits bei dieser Tour ist uns aufgefallen, dass die Vegetation in den aragonesischen Pyrenäen wesentlich weiter ist als in den französischen. Auch scheint es generell mehr Wasser und Bäume zu geben. Auch die Baumgrenze ist, wie aber auch in anderen Bereichen der Pyrenäen, sehr hoch.
Eine weitere schöne Wanderung haben wir von unseren Quartier aus gemacht nach Panticosa. Das war allerdings eine Tour, die wir zum Ausruhen gemacht haben. Sie war nicht so spektakulär und sicher keine, für die man in die Pyrenäen fahren muß. Schön war aber das Fest, was dort grade stattfand. Panticosa
Ordesa Nationalpark
Valle D`Ordesa
Der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido – so der vollständige Name – ist einer der bekanntesten Teile der spanischen Pyrenäen. Der 3355 m hohe Monte Perdido ist das größte Kalksteinmassiv Europas und seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe. In dem Nationalpark kannst Du eine sehr vielfältige Flora und Fauna finden. Spektakuläre Berge und Schluchten haben uns sehr begeistert.
Unser Standort war zwar nur 25 Kilometer von Torla, dem Eingangsort zum westlichen Teil des Nationalparks, entfernt. Durch die schmalen kurvigen Straßen muss man aber eine relativ lange Fahrzeit kalkulieren. Deshalb sollte man einen anderen Standort wählen, wenn Du die Täler im östlichen Bereich besuchen möchtest. Hier bietet sich zum Beispiel Escuain an. Von dort aus kannst Du auch gut die östlichen Teile der aragonesischen Pyrenäen erreichen.
In Torla ist eine der Nationalparkinformationsstellen und ein großer Parkplatz. In den Sommermonaten musst Du von hier aus mit dem Bus zum Parkplatz im Valle D`Ordesa fahren. Eine sehr beliebte und einfache Wanderung führt Dich hier zum Cola Caballo, einen sehr bekannten Wasserfall, der aussieht wie ein Pferdeschweif. Entsprechend viel Betrieb ist auf dieser Strecke.
Etwas anspruchsvollere Strecken gibt es in zahlreichen Varianten abseits der Hauptstrecke zum Wasserfall und sind gut ausgeschildert.
Añisclo Schlucht
Wenn Du hier bist solltest Du auch eine Wanderung durch die Añisclo Schlucht machen. Allein die Autofahrt ist spektakuär. Im Sommer ist die Zufahrt eine Einbahnstraße von Escalona aus. Es gibt einen kleinen Parkplatz in der Nähe der Ermita de San Urbez. Von hier aus hast Du verschiedene Wandermöglichkeiten mit lohnenswerten und abwechslugsreichen Ausblicken.
Von Gavin aus war die Anreise für uns zwar recht weit, aber die Tour durch die Dörfer hat sich schon gelohnt. Besser ist es aber, wenn Du Dein Basislager mehr in der Nähe hast.
Valle De Bujaruelo
Wenn Du von Torla aus kommend nicht rechts in das Ordesa Tal abbiegst sondern links fährst, kommst Du in das Valle de Bujaruelo. Hier bist Du zwar nicht mehr im Nationalpark, aber die Landschaft entlang des Rio Ara ist ebenfalls sehr schön und abwechslungsreich. Bei der San Nicolas de Bujaruelo ist ein großer Parkplatz und auch ein Campingplatz. Da hier auch der GR11 entlangführt ist dies eine beliebte Station auch für die Fernwanderer.
Da Martin sich bei der Wanderung im Ordesa Tal verletzt hatte, ist die Reise in die aragonesischen Pyrenäen von den Wanderungen etwas spärlich ausgefallen. Deshalb werden dieses Jahr wohl noch mal hin.
Die Erfahrung hat Martin gelehrt, dass nasse Steine sehr glatt sein können. An einem Bach wollte er Wasser nachfüllen, Rita sagte noch, nicht dort hin, da ist glatt. Da ist er schon auf die Schulter gefallen und hat sie sich ausgerenkt. Damit drei Stunden den Berg runter laufen war nicht besonders toll, Und dann noch über eine Stunde bis ins nächste Krankenhaus. Rita musste eine Teilstrecke meinen Rucksack tragen. Dann haben uns zwei nette spanische Gruppen unterstützt. Wir haben festgestellt: Die Spanier grüßen zwar nicht so viel wie die Franzosen, sind aber sehr hilfsbereit.
Am nächsten Tag ging es dann aber schon wieder auf die nächste Tour nach Panticosa.
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Bald kommen hier weitere Infos zu den aragonesischen Pyrenäen.