Sizilien – Unsere 10 Highlights
Sizilien – flexibel gestaltet
Es war mal wieder eine unserer extrem spontanen Reisen. Unser Ziel war Sizilien. Wir wollten auf jeden Fall auf den Ätna, das Tal der Tempel anschauen und Palermos Altstadt sehen. Im Osten dann noch die Alcantara Schluchten und Syrakus. Und wie es bei uns manchmal so ist, hatten wir keine Unterkunft vorab geplant. Deshalb war das Auto vollgepackt auch mit sämtlichen Sachen die zum Zelten gebraucht werden.
Nach einer Nacht auf einem Zeltplatz in Süditalien waren wir immer noch nicht sicher wohin wir zuerst fahren. Deshalb habe ich meinen sizilianischen Kollegen Luigi angerufen und mir für den ersten Stop Tipps geben lassen. So sind wir in Cefalú gelandet. Und das ist ein Ort, für den Ihr Euch in Sizilien in jedem Fall etwas Zeit nehmen solltet. Von dort aus haben wir dann weiter geplant.
Der Arabisch-Normannische Zyclus
Seit 2015 ist der Arabisch- Normannische Rundgang UNESCO-Welterbe. Er umfasst 9 Gebäude, die Kathedralen in Monreale und Cefalú sowie in Palermo der Königspalast, die Brücke del`Ammiraglio, die Kirchen San San Cataldo, Santa Maria dell`Ammiraglio und San Giovanni der Eremiten, , die Kathedrale und der Palazzo della Zisa. Es wird die Mischung und das Zusammenspiel verschiedener Religionen und philosophischer Anschauungen gewürdigt.
Cefalú
Cefalú liegt an der Nordküste Siziliens. Die Stadt wurde ab dem 12. Jahrhundert geprägt durch die Normannen mit der Kirche im Zentrum. Der Dom San Salvatore wurde im Jahr 1131 begonnen. Die Goldmosaiken lohnen sich anzuschauen. Die Altstadt liegt malerisch zwischen Strand und den hohen Bergen. die in einem Naturschutzgebiet liegen. Der Strand gilt als der schönste von Nordsizilien. Daher ist Cefalù für viele Touristen ein Ziel bei einen Urlaub auf Sizilien. Für uns ja auch. Du findest zahlreiche Cafes, Bars und Restaurants sowie viele nette Geschäfte. Du genießt die gemütliche Stadt oder den langen Sandstrand.
Hinter dem Dom kannst Du eine Wanderung auf den Berg Rocca di Cefalú machen. Dort hast Du nicht nur einen herrlichen Ausblick über die Stadt und die Küste, sondern findest auch Reste eines Dianatempels aus dem 9. Jahrhundert v. Chr., eine arabische Zisterne und eine Kastellruine aus der normannischen Zeit.
Neben der Kathedrale ist das Museo Mandralisca mit einem berühmten Gemälde – Porträt eines unbekannten Matrosen – sowie einer Sammlung von Muscheln und antiken Vasen und Münzen. Sehenswert ist der öffentliche Waschplatz aus der arabischen Zeit in der Nähe des Hafens. Hier wird ein natürlicher Wasserlauf in die Becken geleitet. Bis ins 20. Jahrhundert wurde der Platz zum Waschen genutzt. Auch die Porta Pescara, ein Mauerrest aus der Zeit der ersten Besiedlung mit einem Tor, ist am Hafen.
Ein ansprechendes Hotel im Zentrum mit Parkplatz ist das Villa Gaia Hotel .
Monreale
Bereits 1172 errichtete der Sizilianische König Wilhelm II. Monreale das Kloster mit Kathedrale, Bischofspalast und Königspalast. Der Dom mit Kreuzgang ist heute noch zu besichtigen und seit 2015 UNESCO Weltkulturerbe. Lohnenswert ist eine Besteigung des Glockenturms von wo Du auch auf das Dach kommst und einen sensationellen Ausblick auf den Kreuzgang aber auch über Palermo hast.
Aber auch die Nebenstraßen sind sehr lohnenswert und Du kannst hier das Flair einer alten Stadt erfahren ohne Lärm und Stress. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Lediglich ein Rollerfahrer war beleidigt und aggressiv, weil ich an ihm vorbeigefahren bin und ihn nicht vorgelassen habe. So treffen auch hier unterschiedliche Sichtweisen aufeinander….Leider können die meisten Italiener nicht gut Auto fahren. Und die Zweiradfahrer sind sehr rücksichtslos und bauen entweder auf ihren Glücksengel oder darauf, dass die anderen bremsen.
Castellammare del Golfo
Hier haben wir uns eine Ferienwohnung gesucht – in Alcamo Marina – um von dort aus den Westen Siziliens und Palermo zu erkunden. Auch war der Strand hier als schön beschrieben und wir wollten zwischendurch baden gehen. Der Standort war dafür optimal, nur bei der Wohnung hatten wir etwas Pech. Voller Stolz präsentierte der Vermieter (Helios Casa Vacanze) eine Gartenbank aus Kunststoff als Sitzgelegenheit und das Schlafzimmer hatte kein Fenster.
Die Araber bauten das castello a mare, eine Burg die nur über eine Zugbrücke mit dem Festland verbunden war und entwickelten die Stadt. Das Kastell wurde im 14. Jahrhundert abgerissen, neu gebaut und beherbergt heute ein Museum. Ein Teil ist dem Thunfischfang gewidmet, der hier mal eine bedeutende Rolle gespielt hat.
Es lohnt sich auf jeden Fall sich genügend Zeit für den Ort zu nehmen. Als wir dort waren ist es nicht sehr voll gewesen. Das ist in der Hauptsaison sicher anders. Du findest eine kleine gemütliche Fußgängerzone, zahlreiche Bars und Restaurants. Auch der Strand hier ist sehr schön. Also auch eine gute Basistation um den Westen Siziliens zu erkunden.
Ein gutes Hotel Zentrumsnähe mit Ausblick auf das Meer: Punta Nord-Est
In der 30er Jahren gab es in New York einen Kampf innerhalb der Mafia, der Krieg von Castellammare genannt wurde, weil einige Beteiligte von hier stammten. Die Mafia spielt auch heute noch auf Sizilien eine große Rolle, wovon Du als Reisender aber nichts mit bekommst.
Palermo
Palermo ist die Hauptstadt Siziliens und wurde bereits von den Phöniziern gegründet. Zu der Zeit der Araber war sie Handelszentrum und hatte eine ähnliche Bedeutung wie Kairo oder Bagdad. Unter den Normannen ab 1130 wurde Palermo Hauptstadt des Königreich Sizilien. 1860 übernahm Garibaldi Palermo und Sizilien wurde Bestandteil des Königreich Italien.
Noch in die 1980er Jahre war Palermo fest in der Hand der Mafia bis Giovanni Falcone und Paolo Borsellino dagegen ankämpften. Unter Bürgermeister Orlando sank die Kriminalität und das kulturelle und öffentliche Leben lebte wieder auf. Zahlreiche bis dahin verfallene Gebäude in der Altstadt wurden saniert.
Heute hat Palermo ca. 660000 Einwohner und ist entsprechend laut, lebhaft und mit Verkehrschaos verbunden.
In dem Platz Quattro canti kreutzen sich zwei zentrale Durchgangsstraßen. An dieser zentralen Stelle haben die Häuser nach außen geschwungene mit Brunnen verzierte Fassaden. Das läßt die Fläche rund erscheinen. Auch die anderen Plätze wie oben der vor der Kathedrale sind alle sehenswert und haben Ihre Besonderheiten. Die Kathedrale ist das wichtigste Kirchengebäude von Palermo. Schaut Euch hier auch den Domschatz und die Krypta an. Auch die anderen Kirchen aus den verschiedensten Zeiten lohnen sich anzuschauen wenn Ihr die Zeit eingeplant habt.
Aber auch Paläste wie z.B. den Normannenpalast oder den Palazzo Chiaramonte. Nicht zu vergessen der Palazzo Abatellis, der lange ein Dominikanerkloster war.
Museen gibt es auch einige. Regional interessant ist das Archäologische Museum und die Regionalgalerie.
Bekannt ist auch das Teatro Massimo mit dem eindruckvollen Innenraum. Anschauen lohnt sich (€ 8,-, € 5,-).
Das Teatro Politeama , dessen Stil von Bauten in Pompeji inspiriert ist, liegt am Piazza Ruggero Settino.
Wenn Ihr dann noch Zeit habt könnt Ihr im Park Giardino Garibaldi die größten Feigenbäume Europas sehen oder im botanischen Garten 12000 Pflanzenarten anzuschauen.
Tolle Übernachtungsmöglichkeit in Palermo: Eurostars Centrale Palace
Von Palermo aus: Tagestour:Agrigent und das Tal der Tempel
Trapani
Trapani liegt im Westen Siziliens an der Grenze vom tyrrhenischen Meer und Mittelmeer. Bereits in der Antike wurde hier wegen des natürlichen Hafens die erste Siedlung gegründet. Im Laufe der Jahre regierten zahlreiche unterschiedliche Völker und hinterließen ihre Einflüsse. Besonders den arabischen Einfluss erkennst Du noch an den Gebäuden und den hier bevorzugtem Essen. Couscous und Fisch ersetzt oft Pasta und Fleisch. Sehenswert ist die Kathedrale, der Ligny Tower, der Zwillingsuhrenturm, der Fischmarkt und der Saturn-Brunnen. Bei einem Gang durch die Altstadt oder den Villa Margherita Park siehst Du aber auch zahlreiche andere schöne Gebäude und Paläste.
Im Süden befinden sich die größten Salinen Siziliens. Auch wenn Du Salinen schon woanders her kennst lohnt sich ein Besuch hier. Die Windmühlen sollen angeblich Miguel de Cervantes, der einige Zeit in Trapani gelebt hat, zu dem Buch Don Quixote de la Mancha inspiriert haben.
Erice
Bereits in der griechischen Mythologie spielte der Ort eine Rolle. Auch alle Großmächte, dei im Laufe der Jahrhunderte auf Sizilien vertreten waren, haben ihre Spuren hier hinterlassen. Die Stadtmauer stammt aus der punischen Zeit, das Castello di Venere haben die Normannen erbaut. Die meisten Sehenswürdigkeiten stammen aber aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Du kannst entweder mit der Seilbahn von Trapani aus hierhin kommen (Hin- und Rückfahrt 9€) oder fährst mit dem Auto die engen Bergstraßen hoch. Macht Spaß und Du hast ständig neue Aussichten. ( Parken 1. Stunde 2€, jede weitere 1 € )
Vor Ort kannst Du weitere Türme und Sehenswürdigkeiten besichtigen. Hier gibt es dann Einzel- oder Kombitickets.
Wir waren an einem etwas nebligen Tag in Erice. Die Atmosphäre der alten Stadt wurde dadurch verstärkt. Allein um durch die Gassen zu wandern lohnt es sich hierhin zu fahren. Schaut Euch auch die beiden Burgen an. Schön ist die Kirche San Giovanni Battist mit ihren nebeneinander gesetzten Baustilen, aber auch die Chiesa Madre aus dem 14. Jahrhundert.
Nicht zu vergessen sind die Souvenirgeschäfte und Lokale mit einem sehr attraktiven Angebot.
Es ist sicher auch schön hier ein paar Tage zu verbringen und von Erice aus Westsizilien zu erkunden: Hotel Moderno
Segesta
Segesta ist etwas abgelegen auf einem Berg und war bereits in der Antike eines der Zentren der Elymer. Die drei Zentren befanden sich jeweils auf einem Berg und hatten Sichtkontakt zueinander.
Der Tempel, der etwas abseits liegt, gilt als einer der besterhaltenen dorischen Tempel. Er wurde nie fertig gebaut. Da ist gut zu erkennen an den Hebenasen der Bodenplatten, die nach Fertigstellung normalerweise abgeschlagen wurden und den noch verputzten Säulen. Der Putz war Transportschutz wäre auch später entfernt worden.
Im Laufe der Zeit wurde die Stadt durch die verschiedenen Eroberer immer wieder zerstört und aufgebaut. Die jetzt zu besichtigenden Ruinen stammen aus der Zeit des Wiederaufbaus 300 v.Chr. Bei Ausgrabungen hat man aber auch Reste einer normannischen Festung gefunden in der noch ältere Reste einer Moschee freigelegt wurden.
Sehr gut erhalten ist das Amphitheater, das auch restauriert wurde und in dem heute noch Freilichtaufführungen stattfinden. 4000 Zuschauer finden Platz. Du hast hier einen grandiosen Ausblick auf das Land.
Das Gelände des Tempels ist frei zugänglich. Der Eintritt in die Stadt und das Theater beträgt € 6 .- , Kinder € 3.-
Gibellina
Am 15. Januar 1968 gab es ein Erdbeben im Belice-Tal. Mehrere Dörfer wurden zerstört. Ein Teil von Gibellina Vecchia wurde als Kunstinstallation mit weißem Beton bedeckt. Die alten Gassen wurden als Einschnitte freigelassen. Wenn Du in der Nähe bist mache einen Abstecher hierhin und lass die Installation auf Dich wirken.
Aber auch Gibellina Nuova lohnt es sich anzuschauen. Beim Aufbau wurden nicht nur interessante sehenswerte Gebäude errichtet. Hier findest Du auch die größte Dichte an moderner Kunst auf Sizilien. Zahlreiche Skulpturen stehen im öffentlichen Raum. Viele Künstler stifteten Kunstwerke.
Alcantara Schlucht
Die Alcantara Schlucht ist eine spektakuläre Schlucht im Osten Siziliens. Der Fluß hat eine bis zu 25 Meter tiefe und manchmal nur 2 Meter breite Schlucht in die verschiedenen Vulkanschichten des Ätna gegraben. Zur genauen Entstehung gibt es unterschiedliche Theorien. Bei dem geologischen Park hast Du breitere Stellen mit Sand und Badestellen. Hier ist dann auch viel Trubel. In den interessanten Teil der Schlucht kommst Du nur mit geführten Touren. Der empfehlenswerte Anbieter ist leider nicht mehr am Markt. Wir liefen Euch neue Informationen, sobald sie da sind.
Tagesausflug zum Ätna und zum Alcantara
Taormina
Taormina ist bekannt für das zweitgrößte antike Theater von Sizilien. Es wird heute noch für Veranstaltungen genutzt. Den Rest der antiken Stadt haben die Araber zerstört. Vom Theater aus hast Du einen atemberaubenden Blick auf den Ätna. Goethe war einer der ersten Touristen hier. Heutzutage sind sie reichlich vorhanden. Aber etwas abseits der Hauptsehenswürdigkeiten findest Du gemütliche und einladende Gassen.
Für Taormina solltest Du Dir auf jedem Fall ein wenig Zeit nehmen wenn Du im Osten Siziliens unterwegs bist. Die Athmosphäre ist toll und genieße eine Weile in einem der gemütlichen Lokale. Auch lohnt sich die Festungskathedrale im Zentrum anzuschauen. Vor dem Dom San Nicolo steht ein Barockbrunnen mit einem Stierkörper, der den Monte Tauro symbolisiert. Aus der antiken Zeit sind auch noch zwei Stadttore vorhanden. Zwischen diesen verläuft die Fußgängerzone.
Ein gutes Hotel in der Altstadt: Residence Degli Agrumi
Der Ätna
Auf den Ätna zu gehen ist ein Muß wenn Du auf Sizilien bist. Er ist der aktivste Vulkan Europas und wir fanden ihn sehr spannend weil er so abwechslungsreich ist.
Seit 2013 ist der Ätna wegen der geologischen, wissenschaftlichen und kulturellen Bedeutung Welterbe der UNESCO.
Es gibt mehrere Möglichkeiten hinaufzukommen. Eine ist, Du fährst mit der Seilbahn an der Südseite bis auf 1800 Meter Höhe. Von dort kannst Du mit Geländebussen auf 2800 m Höhe. Dann hast Du die Möglichkeit mit Bergführern zum Krater zu wandern.
Auf der Nordseite gibt es auf 1800 Meter einen großen Parkplatz Piano Provenzana. Hier kannst Du ebenfalls mit Geländewagen weiter bis zum Observatorium. (2800 m). Von dort aus wird dann der Gipfelkrater erkundet.
Wir waren an dem Parkplatz und haben natürlich keinen Geländewagen mehr erwischt. Alle Touren waren belegt.
So haben wir uns zu Fuß aufgemacht. Als wir unten losgelaufen sind hatten wir fast 30°. Oben angekommen war es einstellig. Denkt also dran genügend Kleidung mitzunehmen um Euch an- uns ausziehen zu können. Auch feste Wanderschuhe sind unbedingt wichtig. Selbst wenn Ihr mit dem Auto hochfahrt und nur oben wandert. Da der Vulkan sehr aktiv ist, müsst Ihr Euch auch kurz vorher über die aktuelle Lage informieren.
Wir waren im Nachhinein sehr froh, zu Fuß gegangen zu sein. So konnten wir immer mal einen Abstecher zu dem einen oder anderen Krater machen, und intensiv die verschiedenen Zonen ansehen. Und die unterschiedlichen Entwicklungen des Pflanzenwachstums anschauen. Genau das war das Spannende und Abwechlungsreiche.
Catania
Catania ist die zweitgrößte Stadt Siziliens. Ursprünglich wurde es von griechischen Siedlern 729 v. Chr. gegründet. Immer stand es unter dem Einfluss von Syrakus, ab dem 3. Jahrhundert unter römischer Herrschaft. Später hatten dann die Ostgoten Araber und Normannen das Sagen. Aber auch der Ätna hat Catania durch mehrere Ausbrüche entscheidend verändert und geprägt. Dazu kamen starke Erdbeben 1693 und der Ätnaausbruch 1669 wodurch viel von Catania zerstört wurde. Daraufhin wurde viel im sogenannten sizilianischen Barock aufgebaut. 1943 wurde nochmal viel zerstört, als die Alliierten auf Sizilien landeten.
Catania ist eine der Spätbarocken Städte des Val di Noto UNESCO-Welterbe
Vor der Kathedrale ist der großzügige Hauptplatz – Piazza del Duomo -mit dem Elefantenbrunnen, der das Wahrzeichen der Stadt ist. An Wochentagen findet im südwestlichen Bereich der Fischmarkt – La Pescherie di Catania – statt.
Vom 03.-05.02. findet in Catania ein Fest für die Heilige Agatha statt, eines der größten Feste Siziliens.
Das Castello Ursino findet Ihr im südwestlichen Stadtbereich. 1239 wurde es als Hafenbefestigung gebaut in einem ähnlichen Stil wie die Festungen in Syrakus und Augusta. Seit dem Ätnaausbruch von 1669 ist es nicht mehr an der Küste. Heute ist hier ein Museum mit Kunstwerken von der Antike bis heute.
Das Amphitheater ist aus Marmor und Lavastein gebaut und war eins der Größten von Sizilien.
Syrakus
Syrakus liegt im Osten Siziliens. Die Altstadt befindet sich auf einer vorgelagerten Insel die zwischen zwei Naturhäfen liegt und nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt war. Da ich schon als Jugendlicher interessiert an der griechischen Antike war, habe ich mich auf diese Stadt besonders gefreut. 413 v. Chr. fand hier eine zum Beispiel eine wichtige Seeschlacht zwischen Athen und Syrakus statt.
Seit 2005 ist die antike Stadt von Syrakus und die Felsnekropolis von Pantalica UNESCO-Welterbe.
In Syrakus legen auch viele Schiffe an, die Tagestouristen von anderen Orten nach Sizilien bringen. Dadurch ist hier sehr viel Betrieb. Meist werden die Tagestouristen über eine Schnelltour – Syrakus – Catania – Ätna – Taormina gelotst. Viel sehen aber nichts kennen lernen. Deshalb nehme Dir einfach die Zeit trotz des Trubels Syrakus zu erleben. Wir haben etwas außerhalb geparkt und sind in Richtung Altstadt rein gelaufen. So erlebst Du die Atmosphäre der neuen Stadt und tauchst allmählich in die Vergangenheit ein.
Wenn Du über die Brücke nach Ortygia- die antike Altstadt – gehst kommt Du an Aristoteles vorbei, der vermutlich von hier stammt. Bereits 730 v. Chr. gründeten griechische Siedler die Stadt Syrákusai, das bald zur mächtigsten Stadt Siziliens wurde. Die Insel hatte eine ergiebige Süßwasserquelle in der das einzige Papyrus in Europa wächst.
In der Altstadt findest Du am Piazza Archimedes den Artemisbrunnen und zwei prachtvolle Paläste. Der Apolontempel ist der älteste griechische Tempel Siziliens. Später diente er als Kirche, dann als Moschee. Der Dom ist ein Umbau des Tempels der Athene. Dessen Säulen kannst Du heute noch im Innenraum sehen. Auch in der Altstadt ist das Castello Maniace im ähnlichen Stil wie in Catania. Hier war es ursprünglich mal dreigeschossig.
Die Altstadt bietet auch zahlreiche interessante Geschäfte mit ausgefallenen Handwerksprodukten. Auch gemütliche Cafes lassen Dich Deine Pause genießen.
In der Neustadt solltest Du den Parco Archeologico della Neapoli besuchen. (€ 10,-)
Hier sind viel antike Stellen und Gebäude. Auch die Steinbrüche durch die ursprünglich große Höhlen entstanden, welche größtenteils bei einem Erdbeben eingestürzt sind. Hier befindet sich auch das Ohr des Dionysos, eine Höhle die aufgrund der Form den Schall verstärkt.
Direkt gegenüber ist der 198mx22,8m große Altar Hierons II. , von dem aber auch nur noch der aus dem Dels gehauene Teil vorhanden ist.
Das ursprüngliche Theater stammte aus dem 5. Jahrhundert v.Chr.. Die Römer bauten es später stark um. Oberhalb des Theaters war eine Gräberstrasse mit Heldenbildern. Hier ist die Grotta del Ninfeo, deren Quelle über 2 Aquädukte herangeführt wurde. Das Wasser trieb Mühlen an. Eine ist westlich des Theaters erhalten.
Das Amphitheater stammt aus dem 3. Jahrhundert. Es hatte eine Fläche von 140 x 119 Meter und war somit eines der größten im Reich. Der Bühnenraum konnte mit Wasser gefüllt werden um Seeschlachten aufführen zu können.
Geführter Rundgang durch das geheime Ortygia
Eine Sizilientour ist extrem vielseitig. Du kannst Dir kulturelle Highlights anschauen, Badetage an wundervollen Stränden einschieben. Aber auch Rad- und Wandertouren bieten sich an. Das Wetter ist beständig und zuverlässig. Die kulinarische Vielfalt ist auf Sizilien besonders stark durch die diversen Einflüsse. Und der Sizilianische Wein ist auch wieder viel besser geworden als vor einigen Jahren, als noch viel Verschnitt verkauft wurde. Und Du trifft ganz viele nette Menschen!
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